Ich laufe durch die nassen Straßen,
Tag ein und auch Tag aus,
Sitze da, wo wir gestern noch saßen,
Gehe heute stur allein geradeaus.
Im Schaufenster stehen bunte Blumen,
Sind gehegt und in Reih gepflegt,
Warten auf bewohnte Stuben,
Wo ihnen doch der Sinn vergeht.
Sind wir uns ein wenig ähnlich,
Konnten die Farben niemals wählen,
Können nicht sehen, und doch allmählich,
Dürstet es uns danach Freiheit zu sehen.
Das Schicksal lässt die Würfel Rollen,
Denn selbst wem alles grau erscheint,
Höre ich hinten die Donnergrollen,
Und wie der Regen mit uns weint.
Dann geht der Weg wieder nach Haus,
Die Vorhänge zieh ich zu,
Werfe nur noch die Uhren hinaus,
Und habe vom Nichts meine Ruh.
© Amy Herzog

das Nichts ist schwarz und meist gefährlich,
es schluckt die Wärme Deiner Selbst,
der Regen wäscht die Seelen reiner,
was immer Du auch dann erhältst…
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