Immer rammst du mir mit Wucht
das scharfe Messer in die Brust!
Es sticht, es schmerzt, es blutet!
Ich wünschte, dass du gehen musst!
Unaufhörlich, ewig weiter,
sticht das Messer immer tiefer!
Und du? Du merkst es nicht, nein,
nur ich höre mein bitterliches Schreien.
Einst konnte ich das Messer lieben,
deine Schmerzen tiefer spüren,
doch ich habe keine Kraft
so reißt du mich noch in den Tod!
Ich liebe dich und habe Angst,
Angst, weil du nicht um mich bangst,
nein, du spürst die Schmerzen nicht,
die mich werfen aus dem Licht!
Wirst du, oder muss ich gehen,
um deinem Messer zu entfliehen?
Das mir so wichtige verlassen,
gar beginnen es zu hassen?
Nur um dem Messer zu entfliehen
endlich wieder frei zu fliegen?
‚Es‘ aus meinem Leben streichen,
damit auch du wirst gestrichen!
Unter Tränen sage ich
lebe wohl, mein liebes Wort!
Doch das Messer sticht zu sehr,
ich kann nur fort von diesem Ort!
© Amy Herzog
