wie fließend wir jeden tag
die sprache sprechen
aber jetzt, wo wir uns nahe stehen
stottern wir das erste mal
über den selben riss
© Amy Herzog
wie fließend wir jeden tag
die sprache sprechen
aber jetzt, wo wir uns nahe stehen
stottern wir das erste mal
über den selben riss
© Amy Herzog
Drückst mich wieder
an die Wand
& ich geb‘ mich cool
schreibst mir mitten in der Nacht
fragst nur: „wo bist du?“
In dem Chaos, das du machst
spiel verstecken, tagelang
steht dein Wort in meiner Hand
& mein Kopf hängt
in der Luft
Schweige runter, schwarzgebrannt
„weiß nicht“, sag ich
… irgendwann
hab‘ mich zu tief in dir verrannt
Deine Nachricht in der Nacht
fragst: „wo bist du?“
doch ich schau dir schockstarr zu
& ich weiß nicht, wo ich steh‘
doch hab Angst,
dass du am Ende gehst
Leichenstarrenliebe &
hässliches Herz
so graues Fleisch um rote Lippen
& ein totgefahrenes Wort
© Amy Herzog
Mehr gibts bei Instagram: Amy_Darklyrik
Ach Mensch, ich weiß doch nichts
-nichts von Liebe
weiß nur, ich kann mich dreh’n
& wenn ich an dich denke
Mensch, ich weiß doch nichts, nichts
nichts von der Liebe
aber dann –
dann bleibt die Welt
einen Moment lang steh’n
Ach Mensch, ich weiß doch nichts
-nichts von Liebe
weiß nur, dass diese Welt mich beißt
& wenn ich daran denke
Mensch, ich weiß doch nichts, nichts
nichts von der Liebe
aber verdammt –
dann bleibt mir nur die Angst
die mich zerreißt
(c) Amy Herzog
VIELLEICHT TUT ES WEH
Inspiriert durch den neuen Song „KOMET“ von udolindenberg & apache 207
„Vielleicht tut es weh“ ist hier ein Zitat aus dem Song. Ganz bestimmt tut es weh, aber wir machen’s trotzdem.
Oder gerade weil.
Etwa 4 kg Gips, Acryl und Pigmentpulver auf Leinwand, ein Kometeneinschlag quasi.
Deine Lippen schmecken
nach längst vergangenem Zauber
& dein Pulsschlag
säuselt noch den müden Gesang von
Herbstblatt & Salz
in die Himmelsaugen der
letzten Nacht
Dein Hals aber duftet
nach Mondlicht & legt sich
auf meine Wange
wie heißer Atem aus meiner Brust
& kocht dir meine Stimme
hingebungsvoll weich
Stoß um Stoß
entblößt sich dein verletzter Kern
wie der Sonnenaufgang
am Horizont
& deine Lippen zittern
mit dem Blick gen Ewigkeit & mehr
in die tiefen Augen unserer
Träume, Nacht & Meer
© Amy Herzog
diese Nähe
in deinen Worten
oder
auch Bedrängnis
Gier & Lust aus dem Schweiß
deiner zitternden Poren
ich ertrage nicht, was so schwer
in den Bildern schlafloser
Nächte liegt
Seiltanz zwischen
dir & dem,
was von mir übrig ist
ich schlucke deine
meine unsere
Tiefe
& die Welt
in der wir überkochen
jetzt
© Amy Herzog
Atmen, stöhnen, spüren
tief verbunden – tiefer sein
intensiv berühren starke Hände
heiße Haut
Gedankenlosigkeit
verzehrt
Sehnsucht trieft, bettelt, kratzt
fleht nach mehr
mehr wollen
mehr
© Amy Herzog
Von dir geht aus -
Blühen & leises umschmeicheln
sanft & sehnen! zu Ich
geronnen - auf deiner weichen Haut
Nur das abweisende Weiß deiner Augen
dünnt mein Wasser / Wunden
Blut & Sickergruben
vom Dorn zur Rose, Kopf & Liebe &
/-Ich / verglüht
& stirbt im stillen Ende
den dürstenden Tot.
© Amy Herzog
Vielleicht muss es so weh tun, damit die Echtheit sichtbar wird…?
© Amy Herzog
Sag nichts;
dein Herz gibt den Beat
rote Lippen & Kuss
& blute dich aus
nicht weil ich will – nur weil ich muss
die Gefühle sind taub
& ich weine die letzte Träne
zum stillen Applaus
in den Staub
© Amy Herzog
Du
nackt in mir
& Seeleneins
geworden
wir
© Amy Herzog
Regen. . . Jede Nacht - dieser verätzende Regen auf meiner Haut & vor sich hinneigendes kleines Herz Und Träume. . . Träume vom roten Luftballon, der sich hinter den dichten Wolken verliert & dann sich selbst/ verstummt - & von einem einsam verlassenen Greis zwischen Trümmern & Zeit in einem Schwarzweißfilm gezeichnet & - bevor ich mit stolperndem Herzschlag erwache - von dir. Von dir. Von d i r . . . Und vom Regen - ätzend Scherben im Asphalt & rote Augen, Wangenknochen nass & Nebel Regen. Regen. . . . . . . . . . . . . . . © Amy Herzog
.
Mein Herz schlägt
noch, ja, aber:
die Geschichte hat keinen Saum
nur eiternder Abszess – wann blutest du
aus mir heraus?
Dem Kinderreim
raubt es mittendrin die Luft
und den Verstand!
Und dann soll das Kunst sein:
künstlerische Freiheit
& dann schaue ich dir, wie in einer schnulzigen Seifenoper
mit leicht sehnsüchtigem Blick hinterher,
während ich in Wahrheit
nur gehe…
(In mir tobend, implodierend
da ist kein Blick – das ist nur Kunst
– wenn Liebe Kunst wäre.)
© Amy Herzog
Textart
Zum Text: Hier
Schlaf, Schlaf immer
nur Schlaf & Traum & Meer
weil dir die Nacht
so viel mehr gibt, als das Leben
ist immer zu leer &
Momente fressen Schokolade
& dann dich
zum Frühstück gibt’s Dynamit,
damit der Tag dich
überrascht
& nicht
© Amy Herzog
viel Gerede
war dann noch zu wenig
leer das letzte Glas
und Torso
liege frierend starr
wie Blut aus meinen Winkeln
lächeln kalte Leichen
den knitternden Atem aus meiner Haut
und schneebedecktes Bett
mit uns befleckt
ich suche durch die Nacht
nach deinem Traum
und heißem Tee
© Amy Herzog
so taumelig
unter nacktem Mond
und wolkenloser Himmel
weint in meinen Ohren
Äste brechen unter deinen Augen
während du nach Sternen
greifst und schleicht mein fahler Wind
auch leise noch um deinen Hals
so drehst du dich im Kreis
und ich, ich falle ab
© Amy Herzog
Dein warmes Wort
Fremder, Kuss in meiner Kehle
bestickte Flügel
und ein Schwur unter den trockenen Augen
des Sommers
schon viel zu lange schleppend,
schnappend nach Luft
zehrende Blicke in Bernstein eingefasst
Fremder, komm, wir schließen
endlich unsere Nacht
© Amy Herzog
Eng umschlungen
und wie wir
ineinander Flüsse finden
fließen, atmen, stöhnen, schreien
wo münden wir
ins Meer?
und wo fängst du mich ein
so nackter Körper, sag
wann schwitzen wir uns aus
atmen uns‘re eigene Welt
und Seelennähe tief?
© Amy Herzog
es darf niemand
außer dir
wirklich in mich eintreten
deshalb gehe ich
jetzt und
schließe mich
wieder
ab
© Amy Herzog
Du siehst mich
mit dem Teil deines Auges
auf dem sich keine
Lichtrezeptoren befinden.
Eh nicht.
© Amy Herzog
die Leerzeichen
in deiner Stimme zeichnen
uns den Weg in die Dunkelheit
mit Glas aus meinem Bauch
in den Asphalt
ich sehe die Risse
du bedeckst sie mit deiner Haut
während uns die Nacht
die Kleider ablegt
Und dann multiplizieren
wir die Wunden
der vergangenen Jahre
und geben den Leerzeichen
einen Hauch von
Sinn
© Amy Herzog
wenn du mir schreibst
beiße ich mir auf die Unterlippe
und meine Gedanken
wippen
im Rhythmus
meines überkochenden Blutes
und wie du in mir brennst
reiße ich die Augen
weit auf
und kühle aus
ehe ich dir antworten kann
© Amy Herzog
Freitagmorgen 6h: (Gedankenblase) „Hey, es ist noch dunkel, ich mach ne Kerze und die Kamera an und lese etwas, das macht Spaß!“
Nun, zwei Stunden später, inzwischen ist es hell geworden, lese ich nach unzähligen Aufnahmen noch immer. Und bin natürlich, wie soll’s auch anders sein, immer noch hochgradig unzufrieden! Und warum sieht mein Gesicht eigentlich so Gargamel (Gurgelhals) aus? Und von der inzwischen geflohenen Mimik und der Betonung mag ich gar nicht erst anfangen. Aber ich kann nicht mehr und das wird jetzt hochgeladen, ob ich will oder nicht.
Hach, aber wäre man nicht selbstkritisch, würde man sich nicht mehr bewegen, verbessern, gell?
Es.hat.Spaß.gemacht. 😀
Vielen Dank für Euer Dasein, lesen und in diesem Fall zuhören! Herzenswärme geht raus! ♥️
Warte nur
auf jede Nacht
damit mich deine Haut
wieder bedeckt
© Amy Herzog
Irgendwo
in den zerschnittenen Rosen
meines erkalteten
Herzens
weine ich die Märchen
der Vergangenheit und blicke
durch übriggebliebene
Dornenhecken
auf meine eigene
Grausamkeit
herab
© Amy Herzog
Seit Jahren wandelnder Tod
was hast du nur getan
dass du dich nicht mehr tragen kannst
was ist dir passiert
So erloschenes
und pocht nur im Rhythmus
um des Körpers willen
kleines Herz
WO BIST DU jetzt
In den Wäldern
so verirrt
– frei
(in deinen Ketten)
doch ich küsse dich sanft
vom Vollmond aus
auf die Stirn
© Amy Herzog
Der Abend zerfällt
unter dem üblen Nachgeschmack
schlecht gewordener Lügen
statt von dir zu Träumen
atme ich den Durst
in den nächsten kalten Winter
und ziehe den Vorhang
meiner Augenfenster blickdicht
© Amy Herzog
[…]
seitdem ist dein Heim
leer, so schwer
dein Geist
ich spüre ihn und
ein Minenfeld aus Sehnsucht
und Einsamkeit
eingenäht in jeden
Gedanken
© Amy Herzog
Sehr spontan entstanden. 🙂 Ich übe noch immer an der Monotonie. Trotzdem macht es mir Spaß, weshalb ich das demnächst, etwas weniger spontan, vielleicht öfter mache. Danke fürs zuhören und auch fürs lesen ♥️
LINK zum Gedicht
blättere
durch deine Knochen
– suche
unverhüllte Zeilen
Fleisch
und zwei cl zu viel
offen!
als wären wir
für eine nie endende Sekunde
tiefgründig
© Amy Herzog
So viel Angst in deinen Augen
Zwiespalt zwischen Fingern
und den Tod über Hände gestülpt
wie Handschuhe im Winter
nur was spürst du noch, was?
Die Leidenschaft im Licht berührt
auch nur kochende Kotze
aus Whiskey, Regen und Zeit
und all die kühlen Herzen
sickern durch dein verdrecktes
Siphon, nur was bleibt dir
noch, was? Was?
© Amy Herzog
noch irgendwie tot
regung
auferstanden
schwer zu gestehen
und einsamkeit
spricht im rausch lauter
über träume als
zuvor
© Amy Herzog
und von der Lebenszeit
ist zu wenig übrig
um dir Gedichte zu schreiben
die du nicht trägst
weil deine Oberfläche kühl
meine jedoch glühende
Vulkane erklimmt
© Amy Herzog
bunte schleifen um mein hirn
die augen verbunden
– du hast
wie bist du und
woher sind all die träume
schlaf und wach
und bist du zwischen allem und
nichts blinzelndes ich
– du allein
in meinen wimpernkranz
und warme tränen
eingefasst
© Amy Herzog
springe in den tiefen Ozean
deiner Seele
(dem hilflosem Kind)
zähle die Narben
wie Ringe auf totem Holz
küsse jede davon
und halte dich ganz fest
bis du an Land schwimmen kannst
oder uns die Strömung deiner Sehnsucht
(Hand in Hand)
ins Sternenmeer entführt
© Amy Herzog
Sehnsucht nach
vollgeschriebener Unzulänglichkeit
Autobahnrauschen
per Anhalter Richtung blindes
Vertrauen und Liebe
ohne Grund nach Vollmond
Matratze auf dem Boden
Mitternacht
und nach liebevoll streicheln
ohne Kommentar
© Amy Herzog
Augen glänzen
wie nasse Kirschen im Juli
aber der Geist spricht
mit den Worten eines Kindes
das die Liebe
noch nie verloren hat
© Amy Herzog
schreibe dir meine
Wahrheit
auf Raststättentoilettenpapier
und inhaliere beim
scheißen
den Rest vergangener Tage
wische die Unschuld
gegen den Strich
und trage dir in nassen Ärmeln
tropfend mein Blut
ans Messer
damit du diese kranke Haut
zu Pfeil und Bogen
schnitzt
© Amy Herzog
Da ist er: der kurze Moment, in dem sie denkt: „Nein, sei vernünftig, lass die Hände davon, das hast du als Kind schon gelernt. Die Herdplatte ist heiß, sie ist es! Du musst das nicht näher prüfen!“ Und trotzdem legte sie ihre kleine Kinderhand immer wieder darauf. Na, und nun legt sie eben ihre inzwischen größer gewordenen Hände darauf. Nicht mehr auf die Herdplatte. Aber auf andere…Dinge. Vielleicht ein wenig töricht, das verwachsene, ähm, erwachsene Kind, aber doch ist es voller Reinheit und Gefühl, ihr unbelehrbares Herz. Und einer dicken Hautschicht an den Handinnenflächen.
© Amy Herzog
kann nicht sprechen
weil meine Gedanken wild
umhertanzen
mich nicht bewegen
weil mein Körper unkontrolliert
erzittert und bebt
und ich kann nicht atmen
weil mein um sich schlagendes Herz
so viel Raum einfordert
© Amy Herzog
irgendwie nah
und fern
etwas will und
und das andere stellen wir
in den weg
und haben angst
davor
nicht so hoch klettern zu können
und die aussicht zu
verpassen und
uns
© Amy Herzog