Austauschbar…

Das Innerste nur rebelliert,
kaum mehr ist es zumutbar,
meistens schütteln Köpfe sich,
das ist einzig sonnenklar.

Manchmal spuckt es Liebe aus,
wie Feuer, zu unkontrollierbar,
dafür aber, und sei’s nur stumm,
doch ehrlich, öfter verletzbar.

Eines war es doch noch nie,
und das ist wirklich wunderbar,
das Innere verirrt sich stets,
es ist nichts, nur verlegbar.

Was ihm bleibt ist dieser Schmerz,
dieser wütet stets furchtbar,
und wurd‘ es gerade erst verlegt,
ist auch schon der nächste da.

Es bleibt nichts, nur unsichtbar,
höchstens vielleicht sonderbar,
wär es etwas, dann vielleicht,
nein ganz bestimmt: dann austauschbar.

© Amy Herzog