Nimm…!

Sieh her!
Ich bin nicht
zittern rasend Bienenflügel,
fliegen kann ich nicht.
Nackt, verdreckt
mit Schlamm bedeckt.
Gib sie mir!
Die Maske, die mein Alt bedeckt.

Alt!
Bin ich…
Verbraucht wo Falten
Narben sind.
Die zeigen nur
– keine Angst.
Verlauf dich nur auf den
Spuren
des rot gemalten
Labyrinths des Lebens.

Leben!
Was Leben,
ist das sinnvoll?
Mitten im tun,
des Sein im nichtstun.
Am Ende geht’s dahin,
der Tod kommt, lauf!
Er mag’s qualvoll.

Warte!
Ich bin noch nackt.
Demaskiert.
Sieh her, mein Alt und nimm
wonach dir dein verstaubter Sinn
steht.
Dein Sinn.
Nimm.

© Amy Herzog

3 Kommentare

  1. Sehr bewegende Worte. In ihnen steht viel geschrieben, was ich lesen, was ich sehen kann. Zwischen ihnen steht vieles, was ich ahne, was nicht minder bedeutsam ist. Hinter ihnen sehe ich einen Menschen, sehe ich Dich.

    Und DIESES Sehen macht die Worte so bewegend!

    Du hats großartig geschrieben, liebe Amy!

    Sternflüsternde (!) Grüße an Dich!

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  2. Wie immer und noch einmal einfach genial…

    Nehme und Dir wird gegeben,
    suche weiter nach dem Sinn,
    trage Masken in der Kälte,
    gebe Dich dem Leben hin.

    Nackt und Alt, im Sein verlaufen,
    alles in die Irre führt,
    jeder Tod fordert das Leben,
    welches an der Grenze rührt.

    Falten, Narben, Labyrinthe,
    alles was Dein Herz begehrt,
    teile Sinne zitternd einfach,
    wo das Herz sich fast verzehrt…

    © Maccabros 19.04.2016

    Inspiriert von becauseimdeadinside

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