Der Blick dezent zu Boden geneigt.
Immer wieder kurz schüchtern hochblickend,
um einen Blick von seinem Körper zu erhaschen,
und um einen Blick zu zeigen, voll Lust, der zeigt,
ich will am liebsten gleich hier an dir naschen.
Ein leichtes Grinsen ist nicht zu verachten.
Leise flach-zitternder Atem schleicht über die Lippen,
mit großer Mühe versuchend, diesen so scheinen zu lassen,
als solle er verborgen bleiben.
Wahrlich rundet dieser Atem nur das Bild ab,
welches zeigt, wie viel Lust entsteht im Inneren.
Und wieder nach unten blickend, knabbern weiße Zähne
sanft an der Unterlippe.
Nur dieser Gedanke,
„So nimm endlich, wonach es dir verlangt“,
bleibt im Kopf so hartnäckig bestehen.
Kaum noch ist es möglich, gerade aufrecht zu stehen.
So stellt sich nur noch die eine Frage,..
wo können wir es tun, wo nur, wo?
Gleich hier auf dem Tisch,
auf dass sich unsere Körper schnellstmöglich vereinen.
Nein, nicht in dieser Öffentlichkeit,
nicht in dieser Lage.
Immer weiter zurückhaltend an der Unterlippe knabbernd
suchen wir nach einem lauschigen Plätzchen.
Stehlen wir uns ein, zwei Küsse,
bevor wir uns nicht mehr zurückhalten können.
Ein wundervoller Fehler geschieht.
© Amy Herzog
