Sanft legst du dich nieder
in meine Arme
streiche über dein Haar
und nähere mich langsam
deinen Lippen
Berühre sie sinnlich
und küssen uns lang
sicher und geborgen
kannst du dich
fühlen
Ein Blick
in deine Augen
rauben mir den verstand
wir lächeln uns an
und du wartest
gebannt
Du sollst nicht mehr warten
und ich kann es nicht mehr
so streife ich sanft
deinen Pullover
beiseite
Deine Haut berühren
mit der Klinge
streicheln
durchschneiden
und sehe in deinen Augen
die beruhigte Aufregung
Schneide
wieder und wieder
tropfen Blut bilden sich
sie schließen sich zusammen
zum fließenden Fluss
Dein Duft erfüllt mich
nicht länger kann ich
mich halten
so nähern sich
meine Lippen
dem roten Fluss
Beginne zu küssen
dein warmes Blut
dieses hohe Geschenk
ich nehme und trink
halte dich
werde stärker
geschwind
Die Kehle hinunter
löscht es diesen Durst
lässt Schwäche verschwinden
das Verlangen langsam
und stetig gelöst
Bis dein Blut gerinnt
und die Nacht erhellt
liegen wir gemeinsam
sind frei
und verbunden
© Amy Herzog