Offenes Herz…

Das Herz lag herum, auf der Straße – offen,
war blind, gedankenlos, taub und besoffen,
dachte es kurz dort im Regen noch zu hoffen,
wurde dann aber vom Sturm doch getroffen.

Der Sturm, ist er erst einmal im Herzen,
brennen dort auch nicht mehr die Kerzen,
unbeholfen wagt es noch zu scherzen,
siegen am Ende die quälenden Schmerzen.

Die Schmerzen, wie ein zahmes Gebiss,
in hilflose Schreie folgt Stich auf Biss,
die Seele wuchtig dem Herzen entriss,
wird ihm der Hagel zum Verhängnis.

Zerstochen, blutend liegt es im Regen,
der Schnee kommt noch um zu reden,
um sich sanft in Kälte anzuschmiegen,
bis zum Sommer, dann wird es versiegen.

© Amy Herzog

Ein Kommentar

  1. Stürme die ich selber fühle,
    Donner der von innen grollt,
    Blut fließt aus den Wunden weiter,
    habe ich es so gewollt?

    Schütze Deine letzte Kerze,
    gegen diesen rauen Wind,
    eine Mauer für die Herzen,
    Augenscheinlich wie auch blind…

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