Dir fehlt die Kraft zu richtigen Worten,
Lebst nur an den vergangenen Orten,
Schmerz kannst du nicht überwinden,
Dich nicht an schöne Worte binden.
Du bist so frustriert, leer und kalt,
Fühlst dich zu jeder Stunde nur alt,
Bringst dein Leben nicht zustande,
Lebst nur an des Abgrunds Rande.
Fehlt dir noch die innere Klarheit,
Zum überleben auch jede Freiheit,
Hoffnung hat sich im Wind verloren,
Deine Seele ist nur eingefroren.
Die Angst vor Wärme begleitet dich,
Du zerfrisst dich selbst nur innerlich,
Von außen wahrst du guten Schein,
Erst im Dunkel beginnst du zu Schrein,
Doch täglich kochst du etwas mehr,
Du sehnst dich nur nach weitem Meer,
Nach Leben, Glück, einem anderen Ich,
Das alt-kalte ich, von dannen Schlich.
Verliere vor der Nähe deine Angst,
Es ist nichts, wovor du dich bangst,
Reiche deine Hand einem Herzen,
Es wird mit tragen deine Schmerzen.
© Amy Herzog
