Bäume, starke, dicke, große, Bäume,
lange knöcherige Äste, dicht an dicht,
schlagen laut im nächtlichen Wind.
Schwarzgekleidete Nebelschwaden,
und mittendrin ein verlorenes Kind.
Rennt entlang dem verregneten Weg,
nasses Laub, das kleine Mädchen fällt,
in Erde und Matsch, in Kälte gehüllt.
Blutige Knie und weinende Augen,
ängstliche Schreie, nur Bäume hören.
Wispert im Nebel geheimnisvoll zu,
„Kleine, renn weiter, gib keine Ruh!“
Rennt und fällt sie, Stunden vergehen,
bis dann am Ende der Nebel verzieht,
und in warmer Sonne die Tränen glänzen.
© Amy Herzog

Ich hoffe, dass das Kind im Sonnenlicht den Weg nach Hause finden kann!
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Ich denke schon. Vielleicht wartet ja jemand auf sie. 🙂
Eigentlich habe ich ein Bild gemalt, aber damit bin ich nicht zufrieden, also habe ich das hier als Gedicht aufgeschrieben. 🙂
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Und mit dem kannst du absolut zufrieden sein! 🙂
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