Trunken von zeitloser Lust…

Ermüdet liege ich auf dem Rücken und starre in die Dunkelheit. Streichelnd fahre ich mit meiner rechten Hand an meinen Hals, schließe meine Augen, denke kurz an dich und schlafe schließlich weich ummantelt unter meiner warmen Decke ein. Deine behutsam klingende Stimme flüstert mit dem kühlen Wind, der durch das geöffnete Fenster leise säuselt, sanft erregende Worte an meinem Körper vorbei und hinterlässt eine Gänsehaut. Gelüstig wandert die gerade so eben wahrnehmbare Wärme deiner Hände über mein Negligé an meinem Busen entlang, über meine Rippen, bis hin zu meinem Bauch. Beinahe kann ich auf meiner Haut spüren wie meine Sehnsucht gestillt wird. Was bleibt, ist der Hunger nach deinen Küssen, nach deinen warmen Lippen auf meinen. Der tiefe Hunger nach deiner Haut, deiner Wärme, deiner Nähe, deinen Fängen, deinen Schmerzen, der gestillt zu werden vermag. Und ich falle tiefer in die Dunkelheit, deine Stimme kommt mir näher, so nahe, dass sie bleibt.

An meinem Körper wird es wärmer, jetzt, wo du dich über mich lehnst und mein Negligé energisch nach oben ziehst. Näher drückst du dich an mich heran, unsere Konturen verschmelzen im Wasser meiner Lust. Angenehm feuchte Küsse wandern an meinem Bauchnabel umher, ehe sie langsam meinen Venushügel erreichen und meinen Körper zitternd erbeben lassen. Als seist du wohlwollendes Gift, erschlafft mein Körper, wird mein Kopf schwerer. Ich falle mit deinen Berührungen in einen Strudel voll Sinnlichkeit, mein rasender Atem trocknet meine zitternden Lippen. Die Zeit bleibt für mich stehen, vergeht ohne mich, ohne uns, du lässt sie vom Wind forttragen, umfasst mit deinen wärmenden Händen meine Hüften, drückst mich immer näher an deinen konturlosen Körper, bis ich vollends darin, in dir, verschwinde.

Trunken von zeitloser Lust gleitet deine Zunge tiefer den Hügel hinab und trinkt. Nichts um mich herum nehme ich noch wahr, verliere mich beinahe in dir, in meiner Leidenschaft, greife mit letzten Kräften in meine Decke, versuche mich zu halten, ehe ich mich am Ende ganz und gar verliere. Doch du bist stärker, fasst immer fester zu und ein leises Stöhnen rauscht noch aus meiner Kehle, als sich deine Fingerspitzen in meinem Fleisch vergraben. Verschmolzen sind wir, schwimmen in unseren zarten Schweißtropfen der Lust, ertrinken im zeitlosen Stöhnen, kein Schrei nach Hilfe vermag ich zu geben, kein Halten an meiner Decke kann noch geschehen. Dein Gift durchströmt mich, uns, wir.

Wir sind eines, ich bin zu schwach, dem Ende zu nahe, erreichen aus stöhnenden Geigen, knallenden Feuerwerken, den stummen Schreien, das Ende des Strudels und ich falle ins Schwarz, schreie noch „Nein!“, doch kein Laut übertönt deine Stimme, öffne die Augen und erwache aus meinem Traum, starrend in die Dunkelheit, alles ist ruhig.

Ein Kommentar

Hinterlasse eine Antwort zu kittygirl1988 Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..