Mein Morgen beginnt, sofern ich um diese Zeit allein bin, immer zwischen 5h und 5:30h. Selbst wenn ich erst kurz zuvor ins Bett gegangen bin. Manchmal nervt dieser innere Wecker, weil zwei Stunden Schlaf nicht viel sind. Andererseits ist er sinnvoll zwecks Routinen. Beim ersten Blick in den Spiegel sah ich dieses resting bitch face, welches Autist:innen nachgesagt wird, wie ich kürzlich von einer Bekannten erfahren habe. Innerlich musste ich kurz schmunzeln. Nun weiß ich wie es ist, wenn andere meinen Gesichtsausdruck unpassend finden.
Ein wenig fleißig war ich aber auch schon, nicht in Form von Arbeit. Ich versuche seit einer Weile an meinem Sprachfehler zu arbeiten mit diversen Zungen- und Sprachübungen. Bisher bin ich nicht überzeugt, weil ich finde, dass wenn ich bewusst darauf achte, ich noch merkwürdiger klinge. Und wenn ich nicht darauf achte, ist der Sprachfehler halt da. Manche mögen so etwas ja. Mich nervt es sehr, das hält mich meist vom vorlesen ab, denn bei einer Aufnahme nehme ich meinen Sprachfehler ganz besonders wahr.
Darüber hinaus habe ich schon ein wenig gesungen, dabei übe ich derzeit gezielt, die Luft auf der Stimme zu kontrollieren. Das klappt aber schon recht gut. Nur so zum Spaß, nur so für mich, Musik ist mir ein Pflaster. Obwohl ich es wohl nicht mehr brauche. Wie sagte man mir neulich…ich sei sehr stark geworden durch meine Lebenserfahrungen. Dem kann ich beipflichten.
Menschen überraschen mich kaum noch mit den Dingen, die sie sagen oder machen. Einiges finde ich wahrscheinlich nicht gut, aber selbst vom Abschaum bin ich nicht mehr überrascht. Obwohl ich sie eher schlecht durchschauen kann. Manchmal ist es, als könne ich Gefühle lesen, dann wieder gar nicht. Ist aber auch nicht schlimm. Im Allgemeinen kann ich mich bei Menschen daran halten…bei Hufgeräuschen nicht an Zebra oder Esel denken, sondern an Pferd. Simpel.
Ein, wie ich finde, sehr schönes Lied noch zum Abschluss.