anker

Anker in der Not…


Sie ist einsam, traurig und leer,

Und fühlt sich innerlich nur tot,

Die Seele lastet viel zu schwer,

Wo ist nur ihr Anker in der Not?

 

Der Anker, der zum Grunde sinkt,

Die Tränen unsichtbar werden lässt,

Ihr im tiefen Meer die Liebe singt,

Und sie nicht wieder verlässt.

 

Dieser Anker, er ist nicht mehr da,

Sie trägt die schwere Last allein,

Sich selbst ist sie schon mehr nah,

Ist sie doch dafür viel zu klein.




© Amy Herzog

Werfe mich ins Feuer! 


Werfe mich in dein Feuer,

Lasse mich nur Asche sein,

Verstreue mich im Wind,

Er kann mich tragen,

Und ich werde frei sein.

 

Die Hoffnung soll brennen,

Ich will sie nicht mehr kennen,

Dieser Funken, er lügt!

Betrügt meine Sinne,

Keine Wahrheit kann er nennen.

 

Mal dachte ich, du seist ein Anker,

Könntest mich begleiten – sanft

Über die hohe, schwere See,

Aber es brennt nur noch,

Ich gehe unter, es tut weh.

 

Also werfe mich endlich,

In deine hohen Flammen,

Brennend will ich untergehen,

Als Asche – Hand in Hand

Mit dem Wind gehen.

© Amy Herzog