Verweht ist all der weiße Schnee,
der meine Sehnsucht lange quält,
ein Herz darunter eingeschlossen,
doch fortan frei die Stunden zählt.
Der Tag erstrahlt im satten Grün,
in dem Minuten schnell vergeh’n,
die Schönheit steht vor meiner Tür,
bald kann ich sie von weitem seh’n.
Der Sand am Abend in der Uhr,
Sekunden träufelnd schnell verbraucht,
mein Herzblut fließt in deinen Arm,
das Leben sei ihm eingehaucht.
Nur eine Kerze brennt noch hell,
die Ewigkeit hält daran fest,
sodann kann ich nicht länger zähl’n,
weil du die Zeiten stehen lässt.
© Amy Herzog

Ein Gedicht wie eine Tagesreise, und es fühlt sich an ihrem Ende gut an, dass die Zeit ein wenig stehen bleibt. Ganz feine Verse …
Viele liebe Grüße, Amy!
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