siebzehn Seiten

Auf der Suche nach Luft stolperte sie stets über die Sinnlosigkeit des Atmens. Obwohl sie das Gefühl hatte zu ertrinken, legte sie sich nicht in den Sarg, um diesen zu kaufen, denn eigentlich rechnete sie trotz diesen Gefühls, nicht mit ihrem baldigen Ableben. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie in diesem Sarg endlich atmen konnte, während sie an die Dinge dachte, wodurch sie außerhalb ins stolpern geriet. Sie blieb darin liegen, bis der Bestatter sie bat zu gehen, zwischenzeitlich nickte sie sogar ein. Als sie am Abend wieder zu Hause angekommen war, das Gefühl atmen zu können bei sich tragend, nahm sie sich sogleich einen Stift zur Hand und schrieb einen langen Brief. Die ganze Nacht, Seite um Seite mit aller Sinnlosigkeit, über die sie stolperte. Das sinnloseste aber war, dass niemand jemals diesen längsten und schönsten Brief, den sie bisher verfasst hatte, zu lesen bekommen würde. Doch bevor sie über diesen abschließenden Gedanken wieder zu stolpern drohte, verbrannte sie diesen Haufen loser Zettel und atmete auf.

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