Es ist die Jagt, bei euch Männern, der Nervenkitzel, von kurzweilig zu kurzweilig und so akrobatisch und breitbeinig wie möglich, zwischendurch eine kalte Dusche und dann die Nächste Bestätigung. Wenn ihr mich fragt, langweilig, so langweilig, dass ich bei den wenigen Worten schon drei mal eingeschlafen bin. Wenn ich solche Männer sehe, dann sehe ich gleichzeitig Kindergartenkinder, die sich um ein Spielzeug streiten. Und ich schaue weg, bevor ich ein weiteres Mal einschlafe und ziehe es vor, eine Dokumentation über das Herstellungsverfahren von Pappkartons zu sehen. Wenn ich aber einen Mann sehe, der nach einem langen Tag nichts mehr ersehnt, als die Umarmung einer Frau, wenn er nach Hause kommt, die ihn stinkend genauso liebt, wie frisch geduscht, dann sehe ich einen Mann. Und wenn dieser Mann, wenn er morgens aufwacht, nichts weiter sehen möchte, als diese Frau im Bett, die er so sehr liebt, dass er sie trotz jedem inneren Drang nicht küsst, nur damit sie beruhigt weiterschlafen kann, dann sehe ich einen Mann. Dieser Mann, der seine Empfindungen nicht sagen und nicht beweisen muss, weil er sie in jedem Moment zeigt, dann sehe ich diesen Mann. Wenn Dinge, die niemals selbstverständlich sein werden, gleichzeitig selbstverständlich sind. Und wenn der Sex nicht mehr und nicht weniger ist, als ein fleischgewordenes Bildnis tiefster Verbundenheit von Gefühlen, für die es keine Worte gibt, von einem ganz und gar anvertrautem Leben. Dann sehe ich einen Mann. Und wenn ich diesen Mann jetzt anrufen würde, müsste ich ihm nur sagen dass ich ihn brauche und er würde jede rote Ampel überfahren, jede Geschwindigkeit brechen, jede Verantwortung stehen oder liegen lassen. Er wäre sofort bei mir. Und ich bin hellwach, wenn ich diesen Mann sehe.