Zur falschen Zeit, mitten im Herbst,
verschlug es mich zum falschen Ort,
nun frag ich mich, wieso, weshalb,
war ich nicht schon viel früher dort.
Hab ich die Jahre wohl verpasst,
und ließ den Sommer lange leiden,
nun kann ich mich darüber ärgern,
oder sogar in Tränen kleiden.
Doch was nützt das alles schon,
wo mich der Wind nun richtig trägt,
wo ich nun bin, da bin ich nun,
traurig, nur leider viel zu spät.
© Amy Herzog
Wir trafen uns im Herbst des Lebens,
mein Laub vertrocknet, Du voll erblüht,
der Sommer war schon längst vergangen,
der Winter zu gering bemüht.
Wir zeichneten uns einen Garten,
und pflanzten darin jedes Wort,
so wuchsen Sätze zu Gedichten,
aufblühend, farbig, bunter Ort.
Der Wind, er bläst so kalt von Norden,
das Laub, es fällt, der Rest erfriert,
der Winter zeigt mir meine Grenzen,
weil er Dich schon zum Frühling führt…
Gefällt mirGefällt 1 Person