Im weißen Kleid aus leichten Federn,
ist starr mein Blick zum Ziel gericht,
vor lauter Wärme, Glück und Liebe,
verlier ich doch nun meine Sicht.
Der Baum auf dem ich sicher warte,
so bricht der Ast auf dem ich wohn‘,
und plötzlich schlägt ein fester Stoß,
das brechend Herz als letzten Ton.
Im Schmerze hilflos nun am Boden,
verklebt, voll Matsch, mein Federkleid,
die Wärme, einst vom Baum gegeben,
sie endet hoffnungskalt im Leid.
© Amy Herzog
Du beschreibst in ganz schlichten Worten das Leben, wie es ist. Unberechenbar. Wo man sich gerade noch wohlfühlt, kann im nächsten Moment alles anders sein, ohne unser Zutun. Eine ganz wunderbare Metapher, ganz toll umgesetzt, und die Traurigkeit am Ende ist gar nicht wirklich traurig, weil sie so echt wirkt. Ein wundervolles Gedicht . Danke. 🙂
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Danke 🙂
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Eine wunderbar traurige Lyrik in drei Akten – dankeschön Amy.
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Danke sehr 🙂
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