Dass das potentiell problematisch ist, ist bekannt. Aber wie genau fühlt sich das an? Nun, inzwischen verplane ich mich ja selbst und ich begebe mich auch überwiegend nur in Situationen, die ich gut verplanen kann. Also in gar keine. 😀 Btw. Ich muss sehr oft über mich selbst lachen.
Aber ich habe eine Situation (ein Beispiel) aus meiner Schulzeit: neue Schule. Wegbeschreibung von Mama: „Du gehst hier raus, dann nach rechts bis zur großen Kreuzung, dann nur noch den Berg hoch, da kannst du auch mit dem Bus fahren. In der Schule musst du dich beim Sekretariat melden, die sagen dir dann, wo du hinmusst.“ Was ich verstanden habe: „Du musst morgen alleine an einen fernen, neuen Ort, du musst früh aufstehen und alles anders machen als sonst, spontan und schnell, denn du hast es sehr eilig. Dann kannst du hundert mal umsteigen, du kannst aber auch in die falsche Richtung gehen. Wenn du das Haus verlässt, triffst du auf einen Zauberer, der dir drei verzauberte Blüten gibt, diese musst du essen. Achte darauf, dass die zweite nicht orange ist, denn diese ist giftig. Sie führen dich weiter zum Unterschlupf der Teletubbies, Noo Noo saugt die blauen Bonbons von den Straßen. Dann zieh dir Schlittschuhe an, damit du an der dritten Eiche von links vorbeikommst, dort wartet ein Wildschwein, dem musst du das richtige Passwort nennen, um vorbeilaufen zu dürfen. Wenn du das geschafft hast, triffst du auf eine gesichtslose Menschenmasse, der du dich anschließt. Wenn du in der Schule angekommen bist, denk dran, dass du den Boden nicht berühren darfst, du versinkst sonst in Marshmallow. Und wenn du zu spät kommst, bewerfen dich alle mit Wasserbomben und du darfst nie wieder in dein Zimmer. Ach, vergiss die blaue Apfelsoße nicht, wenn du dir die Zähne löffelst.„
- Ich bin das erste halbe Jahr jeden Morgen eine halbe Stunde zu spät zum Unterricht erschienen. Ich war wohl pünktlich in der Schule, habe mich jedoch im Gebäude verlaufen. Der Eingang meiner Klasse war quasi gegenüber vom Haupteingang. Dazwischen war eine große Eingangshalle mit vielen Menschen, vielen Türen, vielen anderen Eindrücken und der ein oder anderen Treppe.
Dazu kommt die Gesichtsblindheit. „Triff diese eine Person, sie steht zwischen anderen Personen und/oder andere laufen dir über den Weg, du weißt nicht, was die Person für eine Kleidung trägt, ist ja auch egal, weil alle anderen das selbe tragen. Wenn du diese Person nicht direkt ansprichst, werden dich Spinnen von innen heraus auffressen.“