stillstand

Dann ist da plötzlich diese Sehnsucht, die du dir so lange nicht erlaubt hast, weil du der Angst geglaubt hast. Und du glaubst ihr noch. Zwar stellt sie sich dir in den Weg, aber sie hilft dir auch, Nachts besser zu schlafen, während dich die Sehnsucht mit weit geöffneten Augen an die Decke starren lässt, irgendwo ins Leere, aber doch in eine Richtung, die dir eine Wahrheit über dich erzählt. Die große Wahrheit, diese diffuse, die erst dann wirklich wahr wird, wenn du sie aussprichst, wenn du sie jemandem erzählst. Nur ist da deine Angst, an die du mit Leibeskräften glaubst, an der du dich festkrallst, damit sie mit dir davonrennt, immer nur weiter rennt. Leben ist Bewegung, sagst du dir, Stillstand keine Option. Dann ist da plötzlich diese Sehnsucht, die große Wahrheit in dir, die Schweigende und du bist müde. Und das erste mal willst du stehen bleiben, durchatmen. Weil stehen bleiben vielleicht doch nicht so schlimm ist, wie die Angst.

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