Lautes rauschen tönt das Meer,
fühlt es sich doch noch so leer,
prachtvoll winkend Wellen schlagen,
niemand würd die Nähe wagen.
Wirkt es doch so faszinierend,
im Rhythmus starr hypnotisierend,
lädt es gleich zum Baden ein,
erweckt den Schein sicher zu sein.
Die Leere, die das Meer wach hält,
zum Ruhen jede Seele zählt,
mit Leid und Liebe frisst es Seelen,
die Seelen, die das Leid hinzehren.
Der Körper wird vom Meer erdrückt,
je fester, desto mehr entzückt,
streicheln kalte Messerstiche,
unter Wasser letzte Blicke.
Langsam wird die Seele still,
hat sie endlich was sie will,
den Wellen setzt sich nicht zur Wehr,
im Leid gefangen nun nicht mehr.
© Amy Herzog
