verlassen

Verlassen…


Dein Wort, es drang in meine Seele,

Beschenkte mich mit Himmelblau,

Legte sich schützend in mein Herz,

Vertrieb die Wolken, sie waren grau.

 

Doch hast du mir dein reines Wort,

Sogleich viel zu unsanft entrissen,

Du bist irgendwohin weitergezogen,

Und hast mein Herz dabei vergessen.

 

Ohne dein Wort, ist es schrecklich kalt,

Die kleinen Erinnerungen verblassen,

Dein Wort, es sprach von bunter Liebe,

In Wahrheit doch musstest du hassen.

 

Und war dein Wort nur eine Illusion,

So sehne ich mich dennoch danach,

Ich liege hier unter kaltgrauen Wolken,

Und wünschte die Liebe wäre wach.

 

 

 



© Amy Herzog

Herbstlaub…

vom Himmel
fallen riesige Tropfen
kraftgeballt rund
schlagen auf
bunt Zerbrechliches
Herbstblattlaub
können Hoffnung schöpfen
fortan nicht weiter
allein zu fallen

mitgerissen fliegen
ohne Flügel
die durchnässten Blätter
zu Boden bildend
immer größere Hügel
und Enden taub
im Hauflaub

nur die Sonne
vertreibt die Tropfen
lassen sie ins
Erdreich sickern
und im Winde stumm
verdunsten

so bleibt das Laub
von nun allein
vertrocknet einsam
ganz gemein
wird es einfach
fortgeweht
vom Winde
bis es Tropfen sieht

© Amy Herzog