Kalter klarer Regen – ein Traum
Schlägt reinigend auf mich hinab.
Die Hitze vertreiben – soll er!
Die Gedanken, die so leiden,
immer kleiner werden lassen,
im klaren Wasser gar verblassen!
Ist es nur die Melancholie,
die da singt ihre leise Melodie?
Leis ihr Leid auf Noten schreibt,
in Gedanken lauter schreit,
Doch wo ist der Regen? – Nein!
Verlassen, verdammt, die Sonne scheint.
Dieses Lied, so schön es klingt,
voll Tränennoten, Leid und Schmerz –
der Tod, der Schatten, da er winkt!
Wie schön doch dieses Lied erklingt
und in der Sonne glänzend scheint.
Da sieht nur er, dass sie da weint.
Zu schwach um Noten noch zu weinen,
ist doch da der Schattentod – er hilft!
Kommt er näher, mich ummanteln,
schwarz, geschützt, in seinen Fängen,
lauschen wir nun seinen Klängen.
Wird der Regen wieder plätschern?
Mir die Tränen bald verwischen?
Leeren diese Notenblätter – beweint
voll Melancholie, Schmerz und Leid.
Mich neue Noten weinen lassen?
Den Tod im Schatten leben lassen!
Will ich doch seine Hilfe nicht, nein,
schreiben kann ich selbst die Noten!
Dafür brauch ich nicht den Toten,
Doch auch die leeren Notenblätter –
der Regen, er soll sein mein Retter!
© Amy Herzog
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