labyrinth

Das Stück…

Das Stück schreibt sich selbst.
Die Worte, die ich habe, sind nutzlos.
Sie führen mich nur durch das Labyrinth.
Aber nicht heraus aus der Dunkelheit.

Sie führen mich am Glück vorbei.
Immer tiefer verirrt.
Das Glück rennt vor mir weg.
Wir kennen uns nicht.
Aber es will sich nicht verirren.

Es wird immer dunkler.
Aber ich habe keine Angst.
Die Nacht hüllt mich in Sicherheit.
Bis der letzte Vorhang fällt.
Und das Stück beendet ist.

So lange tu ich so, als wäre nichts.

© Amy Herzog

Vermissen…

Wenn die Erde vom Licht geküsst,
der Tau am Fenster sich verzieht,
Laternen, die nun schlafen gehen,
mein Hirn ins Labyrinth geriet.

Verlaufe ich den ganzen Tag,
verrenne mich in dunklen Ecken,
denkend halt‘ ich dann nur inne,
könnte mich hier jemand wecken.

Doch ich finde keinen Weg,
Lichter scheinen heller dort,
hier im Hirn ist alles dunkel,
du scheinst an einem anderen Ort.

Begleitest mich nur in Gedanken,
erbaust in mir dein Labyrinth,
in dem wir stets beisammen,
doch weiter noch entfernter sind.

Und suche ich in jeder Ecke,
jedem Winkel, jeder Windung,
sind nur stachelige Büsche,
grau und ohne jede Ordnung.

Weine, lache, werd‘ verrückt,
dein Bild mich dabei gar entzückt,
sei ein Weg mir doch geglückt,
wäre ich mit Glück geschmückt.

Doch ich suche Stundenlang,
bis der Mond die Erde küsst,
dann erst kann auch ich zu Bett,
ich habe dich genug vermisst.

© Amy Herzog

Dein Labyrinth…


Habe mich in deinem Hirn,

So tief darin verirrt,

Du bist wie ein Labyrinth,

Hast mich in die Irre geführt.

 

Sehe in dir große liebe,

Ich renn ihr hinterher,

Geführt durch dorniges Gewächs,

Mein Herz, es schmerzt schon sehr.

 

Schenke mir ein kleines Licht,

Ich suche nach dem Ziel,

Wohin nur diese Liebe rennt,

In diesem dunklen Spiel.

 

Ich sitze hier, die Kraft verlässt,

Die Liebe noch zu fangen,

Hab bei mir den schönen Traum,

In dem wir gemeinsam gehen.

 

Und finde weder ein noch aus,

So bleibe ich dann hier,

Mit so viel Nichts und Allem um mich,

Doch wenigstens bei dir…


© Amy Herzog