Wenn die Erde vom Licht geküsst,
der Tau am Fenster sich verzieht,
Laternen, die nun schlafen gehen,
mein Hirn ins Labyrinth geriet.
Verlaufe ich den ganzen Tag,
verrenne mich in dunklen Ecken,
denkend halt‘ ich dann nur inne,
könnte mich hier jemand wecken.
Doch ich finde keinen Weg,
Lichter scheinen heller dort,
hier im Hirn ist alles dunkel,
du scheinst an einem anderen Ort.
Begleitest mich nur in Gedanken,
erbaust in mir dein Labyrinth,
in dem wir stets beisammen,
doch weiter noch entfernter sind.
Und suche ich in jeder Ecke,
jedem Winkel, jeder Windung,
sind nur stachelige Büsche,
grau und ohne jede Ordnung.
Weine, lache, werd‘ verrückt,
dein Bild mich dabei gar entzückt,
sei ein Weg mir doch geglückt,
wäre ich mit Glück geschmückt.
Doch ich suche Stundenlang,
bis der Mond die Erde küsst,
dann erst kann auch ich zu Bett,
ich habe dich genug vermisst.
© Amy Herzog
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen …