rauch

Fleisch

fleisch lebt einsam, fleisch wird staub
und rauch bedeckt den vater tod
bin ich noch hier, bist du es
du in mir und ich in dir
eins geworden, eins geblieben
wohin uns Weltenmeere trieben
ohne es zu spüren
uns

tief im Grunde
schweben wir still
seekrank plus verrückt
bin ich einsam doch entzückt
hinter rauch ist alles taub
letztes atmen, kuss und staub
fleisch tropft rot, fleisch lebt
nur einen augenblick, vater tod
und liebt bevor’s vergeht

© Amy Herzog

Porzellantraum…

Ein Traum im blütenweißen Rauch,
noch in der Fern‘ am Himmel blüht,
ein Feuer doch zum Abend brennt,
gar tief die Nacht im Hunger glüht.

Die Zärtlichkeit am Halse küsst,
am Fenster leis‘ der Regen klopft,
so wie sich jene Nacht verneigt,
im stillen Kalt vom Himmel tropft.

Die Sonne strahlt den Tag herein,
und Herzen halten sich im Zaum,
im Lichte nun der Rauch verweht,
zerbricht aus Porzellan der Traum.

© Amy Herzog