Die wirren Gedanken ranken sich,
klettern Dächer hoch, verirren,
verwirren, treffen Dunkelheit,
und versuchen sich zu entwirren.
Versuchen ein Licht zu finden,
lindern, Schmerzen, Heilung,
zu trinken, aus Regen schöpfen,
zu baden in reinster Hoffnung.
Könnten sie nur lauter schreien,
diese stillschweigenden Gedanken,
an Worten kleben, singen, tanzen,
nicht nutzlos in die Höhe ranken.
Doch hier bleiben Worte, still,
an Dächer geschrieben, lesen,
das kann keiner, sie Weinen,
weinen bitter über ihr Wesen.
Das Haus, es wird brüchig,
flüchtig nehmen Menschen,
die Fassade, die mal schöner,
gehüllt nun wahr in Wünschen.
Doch das Wort, es lebt,
rankt sich weiter hoch, bebt,
lässt das Haus zerfallen, egal,
bis das Licht Gedanken webt.
© Amy Herzog
wooow. Ich finde das unglaublich treffend, nicht wirr, sondern berührend, nachfühlbar und gelungen, dem Verschlungenen eine Richtung zu geben. Und dann die letzte Zeile. DANKE!
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Dankeschön, ich habe zu danken!
Das freut mich! 🙂
Herzliche Grüße, Amy
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