fremde

fremd

müde im hellwachsein
hungrig nach großen gefühlen
lügen scheuermilch und drahtschwamm
über blankgezogene nerven
damit sich irgendwas in mir bewegt
halt den vortrag übers schweigen
schreibe wortlos leere seiten
schreien laut als leise
wie sich diese zwischenzeile legt
starre in die ferne
perspektive sucht nach wärme
in entfernten gedärmen
weil ich fremd geworden bin

© Amy Herzog

nah

wenn ich suche
dann nach dem Mond
und nach Sternen
denn es sind immer die selben
zwischen uns
liegen ferne Welten
doch dieser Mond
macht uns nah

© Amy Herzog

Wenn fremde etwas besser wissen..?

Und ich vermisse dieses Leben,
welches Fremde mir einst nahm,
hämisch lachend über Herzen,
die fortan gebrochen warn.

Was mir bleibt ist eine Lehre,
und ein Weg entlang dem Fluss,
weg vom Bösen nur zur Liebe,
weil mein Herz dort leben muss.

Ohne Takt kann es nicht singen,
übertönt die Fremden nicht,
doch lachen sie nur ewig einsam,
und ich wandere zum Licht.

© Amy Herzog