wahn

Wölfin

Junge Wölfin schläft
von jeher
tief im Traum
tanzend mit Geliebtem
Tod reißt, zerrt, lehrt
das Lieben, Sex und Blut
jung schleppend, stammelt
sammelt, trinkt vom fahlen Nichts
vermag sie zu wecken
kann sich trunken
voll Sehnen die Lippen lecken
Kopf im Wahn der Stille
Lebenswille kratzt
an deiner Tür rufen gebrochen
nackte Knochen kochen
im eigenen Saft

©  Amy Herzog

Traumwahn…

Ich lebe im Wahn-
Sinngleich ist Nichts
Versinke im Chaos
Bleibe übrig im Fluss-
Pferde zertrampeln mich
Sichtlich verstört
Lasse alles stehen und
Liegen, nichts läuft rund-
Gedacht in Ecken
Kann mich jemand wecken
Erschrecken, doch mich
Im Traumwahn nicht gleich
Verschrecken.

 

© Amy Herzog