Januarwind

Dein frostiger Januarwind
malte mir zyanotische Finger
und kroch in tagelanger Gänsehaut
unter unsere beheizte Decke
so wie ich ausgehungert
blind und taub und stumm
meinem Winterschlaf entging
warst du es bis ans Ende
der den Wind einfing
um den Frühling zu begrüßen
bis der Hunger schweigt

© Amy Herzog

4 Kommentare

    1. Hihi, mein Partner hatte eben den selben Einwand 🙂 Ich habe es so geschrieben, weil Hunger ja ein alltäglich auftretendes Gefühl ist. Und die Vergangenheitsform käme dann so, als wäre der „Hunger“ wieder da, aber dem ist nicht so, weil dieser alltäglich gestillt wird. 🙂

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      1. Er hat es geschafft deinen Hunger zu stillen.
        So erlese ich es aus deinem Gedicht.
        Durch deine Schreibweise in der Vergangenheit wäre es ein Formfehler und durch die Logik im Text auch.
        Trotzdem empfinde ich es als wunderbar wärmend und berührend.

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      2. Ja, ich sehe ein, dass das missverständlich ausgedrückt ist – fehlerhaft, und dadurch in meinem Kopf mehr Sinn ergibt, als für den Leser/die Leserin. Aber ich ändere so ungern nachträglich. Trotzdem werde ich eine Nacht drüber schlafen und morgen noch mal schauen, ob ich es korrigiere. Nur bin ich dann nicht sicher, ob mein Gefühl dabei verloren geht.
        Vielen Dank 🙂

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