Erotik

Sie und Er (Part 2)

Triggerwarnung: Sexuelle Inhalte/sanftes BDSM. Wer so etwas nicht lesen mag, der möge diesen Beitrag dezent überlesen.

Ihre Phantasie ist eine, die er nicht in schönen Träumen zu sehen vermag, nicht mal in den Träumen seiner Phantasie. Allenfalls in seinen Albträumen. Sie lebt zu schnell und nährt sich an ihrer Gier, kein Glitzern in den Augen, keine Suche nach der Unendlichkeit, kein Ankommen, nur eine kurze Nacht, weil sie sich mehr nicht erlaubt herbei zu phantasieren. Nichts ahnend seiner. Ein gebrochenes trauriges Herz ist sie, das vor langer Zeit schon alle Wünsche so tief in sich verschlossen hat, dass niemand mehr je danach greifen könnte, so vermutet sie. Und wenn sie an ihn denkt, dann zündet sie keine Kerze an. Denn sie weiß, ein Mann, der nur das eine will, der dreht beim kleinsten Schnick-Schnack wieder um. Zu oft hatte sie schon die Liebe vertrieben, indem sie zu viel war, vielleicht waren sie beide aber auch nur stets zu wenig. Das wird sie nie erfahren.

Und so spürt sie nur noch das niederste aller Bedürfnisse, ihren Hunger, die Gier zu Fressen, die Lust nach seinem Körper, im tiefsten Innern verzehrend danach, ihn heimlich lieben zu dürfen, für diesen kurzen Moment in ihrer Phantasie. Die Kleidung vom Leibe braucht sie im nicht reißen, wartend und sie erwartend liegt er Nackt auf ihrem Bett, befehlend sich ihrer Kleidung zu entledigen. Fest greift er ihren Arm, packt fest zu und wirbelt sie in einer unsanften Bewegung aufs Bett. Ihr zitternder Körper fühlt sich real an, doch das ist ihr in diesem Moment nicht wichtig. Auf dem Bauch landend spürt sie nicht den Willen, in ihre eigene Welt einzugreifen. Wie er sich auf sie wirft, ihre beiden Handgelenke packt und fest auf ihren Rücken presst, lässt sie geschehen, lässt es über sich ergehen, weil sie diesen sanften Schmerz braucht um zu spüren, sich selbst und ihn.

So wie sie sich ihm ausgeliefert fühlt, genauso sicher fühlt sie sich in diesem Augenblick. So sicher, wie sie sich sonst nie fühlen kann. Und als er sein hartes Glied in schnellen Bewegungen wieder und wieder in ihren schwachen Körper presst, beginnt sich ihr unersättlicher Hunger langsam zu lösen. Ihr Stöhnen dringt vor bis in die Wälder und schreckt schlafende Buntspechte aus ihren Nestern. Mit jedem Stoß rutscht sie höher und höher, bis sie das Kopfteil des Bettes ein Ende spüren lässt. Und immer wieder schreckt sie mit einem leisen Schrei auf, während er feuerrote Abdrücke seiner Hände auf ihrem Hintern hinterlässt. So wie seine Bewegungen schneller werden, greift er tief in ihre Hüften, sie genießt das Brennen, das er ihr schenkt. Am Ende spürt sie in sich ein leichtes Zucken und sie weiß, das ist das Ende ihrer Welt.

Während sie sich umdreht, gesättigt von seiner Gier, die sie sich erträumt hat, hebt er seine Kleidung vom Boden auf und verlässt wortlos ihre Wohnung. Diesen sanften Übergang in die Realität genießt sie noch, während sie im Bett alle viere von sich streckt, sich die Anspannung löst und die Realität immer klarer wird. Wie sehr sie sich wünschte, es wäre nicht vorbei, das schließt sie sogleich fest mit in ihre Erinnerungskiste, die sie tief in sich trägt. Ungläubig, ob das ganze wirklich nur eine Phantasie war, geht sie zum Spiegel, entledigt sich ihrer Kleidung, die sie nie abgelegt hatte und betrachtet ihren Körper. Keine roten Stellen, keine warmen Hände, keine Greifspuren an den Handgelenken, nicht mal ein kleines Hämatom an den Oberschenkelinnenseiten. Nur die üblichen Narben der Zeit.

Ihre Enttäuschung steht ihr ins Gesicht geschrieben, dennoch kleidet sie sich wieder an und zeigt sich in dankbarer Demut, kurz und heimlich geliebt haben zu dürfen. Nichts ahnend von seiner Phantasie geht sie weiter ihrem Alltag nach und verbucht die vergangenen zwanzig Minuten als bedeutungslosen, aber wirkungsvollen Power Nap. Die Hoffnung, sich beim nächsten mal einen liebevollen Kuss zu erlauben, verstaut sie sicher unter ihrem Kopfkissen. Die Zigarette danach sei ihr gegönnt, während sie sich daran erinnert, was vorher war. Das Mittendrin drängt sie in den Hinterkopf und das Danach ist verloren. Sie ist verloren, schimmert eine stille Träne im Sonnenlicht. Endlich wieder verloren.

Ungezähmt

Gedanken nass
im Wellengang pulsierende
Brust atmet leise,
dann schneller, lauter
ringt gar um Luft

Vibriert das Herz
durch Mark und Blut
erwärmte Seelen im
zweisamen Gleichklang

Kocht und kippt
das Fleisch reflexartig,
bebend, gelähmte Gier
zu schwach, um noch um Luft zu ringen
dringen beißend, kratzend
stoßen ungezähmte violette Flecken
von drei Wochen
nicht mehr laufen können
bis in uns’re eigene
Unendlichkeit

Im Ende fließt das Herz
und stillt den Durst

© Amy Herzog

Lustvolle Klänge…

Halte mich fest,
sei in meinen Gedanken,
werde mein größtes Gefühl,
und spiele mit dem Herzen.

Lasse es fallen,
in deine starken Hände,
treiben, durch Meerestiefen,
tauchen, bis zum Ende.

Nimm mein Sehen,
zieh mich an dich heran,
küsse, verführe und nehme dir,
und lausche dem Klang.

Meine Kraft,
in deine Fesseln gelegt,
für dich die Lust, durch dich,
gar schwebend erregt.

Nur für dich,
für mich, du kannst spüren,
für uns, in unserer kleinen Welt,
zu deinem Vergnügen.

Ich falle tief,
behutsam in deine Fänge,
beschlichen von Angst, im Rausch,
lauschen lustvoll unserer Klänge.

© Amy H.

Einmal kurz…


Einmal kurz den Willen stillen

Gefühlsparfum zum Abend sprühen

Hochangeregt Weingläser füllen

Und der Lust zu zweit verfallen

 

Ein mal deinen Atem spüren

Deine Haut auf meiner fühlen

Leidenschaft mit Sinnen spielen

Ohne noch die Zeit zu zählen

 

Einmal kurz dein Herz berühren

Lust und Wein im Spiel verführen

Körper eng umschlungen glühen

Erst am Morgen wieder kühlen


© Amy Herzog

Sehnsucht nach deiner Haut…

Sehnsucht
nach deiner Haut
auf meiner, deinen Lippen,
die meine sinnlich Küssen
schreie laut – Verlangen!
Wärme, Nähe, tiefe Blicke ziehen
mich zu dir, nach deinem Willen,
nur du kannst meine Lust
noch stillen.

© Amy Herzog

Trunken von zeitloser Lust…

Ermüdet liege ich auf dem Rücken und starre in die Dunkelheit. Streichelnd fahre ich mit meiner rechten Hand an meinen Hals, schließe meine Augen, denke kurz an dich und schlafe schließlich weich ummantelt unter meiner warmen Decke ein. Deine behutsam klingende Stimme flüstert mit dem kühlen Wind, der durch das geöffnete Fenster leise säuselt, sanft erregende Worte an meinem Körper vorbei und hinterlässt eine Gänsehaut. Gelüstig wandert die gerade so eben wahrnehmbare Wärme deiner Hände über mein Negligé an meinem Busen entlang, über meine Rippen, bis hin zu meinem Bauch. Beinahe kann ich auf meiner Haut spüren wie meine Sehnsucht gestillt wird. Was bleibt, ist der Hunger nach deinen Küssen, nach deinen warmen Lippen auf meinen. Der tiefe Hunger nach deiner Haut, deiner Wärme, deiner Nähe, deinen Fängen, deinen Schmerzen, der gestillt zu werden vermag. Und ich falle tiefer in die Dunkelheit, deine Stimme kommt mir näher, so nahe, dass sie bleibt.

An meinem Körper wird es wärmer, jetzt, wo du dich über mich lehnst und mein Negligé energisch nach oben ziehst. Näher drückst du dich an mich heran, unsere Konturen verschmelzen im Wasser meiner Lust. Angenehm feuchte Küsse wandern an meinem Bauchnabel umher, ehe sie langsam meinen Venushügel erreichen und meinen Körper zitternd erbeben lassen. Als seist du wohlwollendes Gift, erschlafft mein Körper, wird mein Kopf schwerer. Ich falle mit deinen Berührungen in einen Strudel voll Sinnlichkeit, mein rasender Atem trocknet meine zitternden Lippen. Die Zeit bleibt für mich stehen, vergeht ohne mich, ohne uns, du lässt sie vom Wind forttragen, umfasst mit deinen wärmenden Händen meine Hüften, drückst mich immer näher an deinen konturlosen Körper, bis ich vollends darin, in dir, verschwinde.

Trunken von zeitloser Lust gleitet deine Zunge tiefer den Hügel hinab und trinkt. Nichts um mich herum nehme ich noch wahr, verliere mich beinahe in dir, in meiner Leidenschaft, greife mit letzten Kräften in meine Decke, versuche mich zu halten, ehe ich mich am Ende ganz und gar verliere. Doch du bist stärker, fasst immer fester zu und ein leises Stöhnen rauscht noch aus meiner Kehle, als sich deine Fingerspitzen in meinem Fleisch vergraben. Verschmolzen sind wir, schwimmen in unseren zarten Schweißtropfen der Lust, ertrinken im zeitlosen Stöhnen, kein Schrei nach Hilfe vermag ich zu geben, kein Halten an meiner Decke kann noch geschehen. Dein Gift durchströmt mich, uns, wir.

Wir sind eines, ich bin zu schwach, dem Ende zu nahe, erreichen aus stöhnenden Geigen, knallenden Feuerwerken, den stummen Schreien, das Ende des Strudels und ich falle ins Schwarz, schreie noch „Nein!“, doch kein Laut übertönt deine Stimme, öffne die Augen und erwache aus meinem Traum, starrend in die Dunkelheit, alles ist ruhig.

Verlangen…

Brodelndes Blut
schreit und dampft,
in Gedanken erbeben,
ich verkrampfe – schwach.
Über mich hast nur du
diese magische Macht.

Mein Verlangen nach dir,
dich zärtlich zu berühren
stürzt mich auf die Knie.
Sag, wie soll ich widerstehen
deinem sinnlichen Duft, wie?

Dein heißer Atem
an meinem Hals, tanzen
unsere Lippen gierig
erregt voll Leidenschaft,
Begierde und Lust.

Deinen Wünschen
gehorsam dienen – spielen
mit Gefühlen erzittern.
Haut vibrierend fühlen,
mit warmen Lippen
weich der Liebe folgen.

Alle Sinne verschmolzen
lustvoll ergriffen – fest
gehalten in deinen
starken schützenden Armen.
Schweifend schweben,
nach Erfüllung greifen.

© Amy Herzog

Sie ist sein…

Ihr Wille ist sein
So gehört sie nur ihm
Mit Haut und Haaren
Schmiegt sie sich an
Fest in seinen Armen
Er verziert ihren Rücken
In leidenschaftlicher Lust
Mit seinen Narben
Auf ewig wird sie ihn
So mit sich tragen

© Amy Herzog

Sie gab sich ihm hin…

Er packte sie,
küsste sie,
warf sie aufs Bett.

Er nahm sich,
was er wollte,
steigerte seine Lust,
riss ihr die Kleider
vom Leibe komplett.

Kontrolle über sie,
nur das wollte er.

Mit zärtlichem Biss,
steigerte sich ihre Lust,
ihre Schmerzen zu sehen
nur das Er genoss.

Sie vertraue ihm blind
mit verbundenen Augen,
ertrug jede Strafe,
die er für sie hatte.

Für ihn würde sie
heut zur Königin werden,
bis hoch in den Himmel
für ihn sogar fliegen.

Sie stöhnte und schrie,
er züchtigte weiter,
durch ihr lustvolles Geschrei,
fühlte er sich geehrter.

So packte er sie,
wieder und wieder,
nahm keine Rücksicht,
wurde nur fester.

So gab sie sich ihm
und wurde zu seiner,
erfüllt von der Lust
gab sie sich ihm hin.

© Amy Herzog

Submissive…

Lasse sie vor dir niederknien
erwartend der Strafe
bettelnd
um Gnade flehen

Mit einem Tuch
verbinde ihre Augen
gehört sie nur dir
nur dir kann sie vertrauen

Halte sie fest
immer fester ihre Arme
küsse und beiße
und gib ihr den Rest

Umschlinge sie sanft
mit deinen Fesseln
lasse sie im Glauben
sie überall zu verhauen

Küsse, verführe und nehme dir
wehrlos ist sie
nehme dir alles,
was du willst von ihr

Nimmt sie deine Strafen
nach deinem Wille
ficke sie einfach,
bis sie kann nicht mehr laufen

Jetzt gehört sie nur dir
dann befiehlst du ihr
ihre Höhe zu spüren
zu deinem Vergnügen

© Amy Herzog

Unstillbares Verlangen…

Im unstillbaren Verlangen
zittern Lippen vor Lust
die verzehrende Sehnsucht
sitzt tief in der Brust

Die Gedanken kreisen
wild durch die Räume
wie umschlingende Körper
sich liebend vereinen

Mit geschlossenen Augen
lenken Gedanken an dich
fliegen hoch hinauf
und werden verrückt

So nehme dir einfach
was eins werden will
lasse sie schreien
bis alles wird still

© Amy Herzog

In Ekstase…

Ziehen sie sich magisch an,
ein schöner Tag der nun begann,
sie leeren eine Flasche Wein,
im abendlichen Kerzenschein.

Sie wird müde es ist spät,
draußen ist es bitterkalt,
bleibt sie bei ihm leicht verlegen,
wie vertraut zu bette gehen.

Müde schläft sie langsam ein,
er trinkt noch den letzten Wein,
dann schaut er und geht zu ihr,
und denkt an ein Wildes wir.

Legt sich sanft zu ihr ins Bett,
streichelt ihr zartes Blassgesicht,
gerät er steigend in Ekstase,
öffnet er leise ihre Bluse.

Den Busen streichelt er zärtlich,
die Brustwarzen erhärten sich,
langsam beginnt sie zu stöhnen,
merklich lässt sie sich verwöhnen.

Ist sie nun so halb erwacht,
entfacht in ihr die Leidenschaft,
er küsst und streichelt stetig weiter,
legt sich sacht über sie drüber.

Im Rhythmus er Bewegungen macht,
erschreckt sie nun die Augen öffnet,
sie spürt, wie er sie ganz ausfüllt,
und es ihr sogleich gefällt.

In ihnen tobt und kocht das Blut,
sie ihm leicht den Hintern schlug,
immer wilder immer schneller,
Kerzen leuchten immer heller.

Einen innig sanften Kuss,
geben sie sich noch zum Schluss,
Arm in Arm schliefen sie ein,
im glücklich und zufrieden sein.

© Amy Herzog

Entführung…

Wenn du es willst,
dann sage jetzt nichts,
sei dir nur bewusst,
des totalen Verzichts.
Küsse mich ein Mal,
und komm in die Welt,
wo kurz du verlierst,
dein eigenes Wort.

Bist du gegangen,
wirst du dann entführt,
verbinde die Augen,
und seie vergnügt.
Mit Haut und Haaren,
gibst du dich mir hin,
dein eigener Wille,
er schwindet dahin.

Deine Lust wird bebend,
bis zum Ende getragen,
zu stöhnen beginnend,
wirst du es ertragen.
Als könntest du nun,
die Sterne berühren,
darfst du dich ausruhn,
nach heißen Gefühlen.

© Amy Herzog