Ferne

Wie auch du…

Für D.

 

Aus der Ferne, aus dem Schweigen,
ohne Kenntnis deiner Schritte,
hast du mich im Wind zerrissen,
wie auch du zerrissen bist.

Mit den Worten für die Menschheit,
und dem Zweifel an dir selbst,
hast du mich ins Herz getroffen,
wie auch du getroffen bist.

Meine Liebe fischt im Trüben,
wie du durch dein Leben fischt,
trinkst zum schreiben deine Tränen,
wie auch ich ertrunken bin.

 

 

© Amy Herzog

Am Rande des Abgrunds…

Tränen um Tränen, sie seinen geweint,
doch Gedanken verwehen im Wind,
dort hinten noch suchet und spielt es gebannt,
mein Herze, mein inneres Kind.

Die Seele doch schreitet den Abgrund entlang,
ein Spaziergang am Rande des Lebens,
tief noch ein Blicke den Wolken geschenkt,
doch das Licht dort, es scheinet vergebens.

Die Tränen, sie trauern dem Herze nicht nach,
sie weinen bloß, dass es noch schlägt,
die Frage, die mir dieser Wind noch gebracht,
warum er mein Haar dort noch trägt?

Der Blick weicht der Ferne vom Nebel versperrt,
doch der Abgrund so schwarz und so tief,
ein ewiges Fallen im zeitlosen Loch,
wo keiner mehr hört was ich rief.

Keine Lichte, kein Sturme, als sei es okay,
wird die Seele so leicht in dem Wind,
ich rufe zum Schlusse mein törichtes Herz,
komm springen wir, inneres Kind.

© Amy Herzog

Ob nah, ob fern…

Ob du mir nah bist oder fern,
lachend weinst vor Schmerzen,
was auch immer in dir weht,
du lebst in meinem Herzen.

In meinem Traum seh ich dich,
dein Gesicht mit Farben gemalt,
zeichnest du dich kunterbunt,
und mein Herz so hell erstrahlt.

Du bist mehr als nur ein Traum,
lebst fest in meinem Herze,
streifst dabei wild und sanft umher,
durch warmweiche Blutgefäße.

Und geh ich in der Nacht zu Bett,
dann malst du wieder Bilder,
hinterlässt nur deine Spuren,
kreuz und quer tanzt du umher.

Die Spuren tragen mich am Tag,
durch Sonne und durch Regen,
egal ob näher oder doch nur fern,
trägst mich am Tag, in Nächten.

© Amy Herzog

Fürchte dich nicht der Dunkelheit…

Fürchte dich nicht der Nächten
Sind es doch die Sterne
Die in tiefer Dunkelheit
Hell erstrahlt mit uns lachen

Und fürchte dich nicht der Dunkelheit
Mag sie unendlich sein
Das Bild gezeichnet
Von Einsamkeit

Doch sieh in die Sterne
Ertragen sie diese
Unendliche Ferne

Ferne die wir niemals
Ertragen müssen
Nein

Sie lassen uns gar sehen
Wie nah wir uns sind
Lassen uns spüren
Die Nähe zu uns

So schau in die Dunkelheit
Ein Blick in die Ferne
Fürchte dich nicht
Ein Blick in die Sterne
Und wir sind uns nahe

© Amy Herzog