steine

Steine gegen Kerzen

Die Steine sind in meiner Wohnung,
doch Stück für Stück trägst du sie fort,
und immer wenn das Licht dann heller,
so lässt du noch ’ne Kerze dort.

Und leuchtest du mir meine Wege,
(die schönsten sind nie wirklich weit),
denn wenn am Ende eines fehlt dann,
bleibt da höchstens nur die Zeit.

Doch all die Zeiten voller Wärme,
bleibst du mit deinem Licht bei mir,
die Steine werden mehr zu Kerzen,
(das schönste sind am Ende wir).

 

 

© Amy Herzog

Unter Steinen..

Und täglich lauern tausend Steine,
nur oftmals falle ich doch hin,
dann dreh‘ ich mich kurz an die Seite,
und plötzlich hat der Stein den Sinn.

Denn schaue ich nur stetig drunter,
was sich dann unterm Stein verbirgt,
es zaubert bunt ins graue lachen,
weil dieser auf mein Leben wirkt.

So falle ich dann in die Zukunft,
die ich zuvor noch nie geahnt,
ich steck‘ ihn einfach in die Tasche,
denn hier war Glück als Stein getarnt.

 

 

 

© Amy Herzog

Bis zum Ozean..

Und so liege ich im Dunkeln ganz alleine,
trage Hoffnungslosigkeiten vor mir her,
atme immer schwerer wenn ich sie verteile,
sehe zwischen Staub und Steinen gar kein Meer.

Und so atme ich im Dunkeln ganz alleine,
höre nur noch Schweigen und den leisen Wind,
doch was wäre wenn ich sie einfach vereine,
baue Steine bis das Meer wieder erklingt.

Und so baue ich im Dunkeln ganz alleine,
bis ein jeder Seelenriss verschlossen ist,
vielleicht fände ich mit jedem dieser Steine,
einen Ozean, den noch mein Herz vermisst.

 

© Amy Herzog

Genügend.

Stille Steine an den Scheiben,
wie sie sich in Schreien kleiden,
noch dazu am Leiden weiden,
doch die Worte letztlich meiden.

Tränen aus den Wolken weinen,
eigentlich ein Klopfen meinen,
dieses letztlich falsch verneinen,
hält der Stille Stein sein Leiden.

Glücklich könnte er nicht seien,
schreiend in der Stille bleiben,
glücklich reicht es ihm zu scheinen,
in den Tränen schweigend kleiden.

 

© Amy Herzog

Von Steinen…

Nur so bin ich Tag um Tag für mich alleine,
gar erstickt von dem was endlos um mich ist,
stürzen nur auf mich hinab die großen Steine,
und darunter liegt das was mein Herz vermisst.

Und so wandeln sich die Straßen stetig weiter,
während ich im Keller still und aufrecht bin,
doch die Steine um mich lachen immer heiter,
nur ich weine, denn mir fehlt hier nun der Sinn.

Nur so bleibe ich hier weiter nicht alleine,
nein ich trage Stein um Stein mit meiner Kraft,
und wenn ich dabei auch noch weiter weine,
weiß ich, dass mein Herz es bis zur Liebe schafft.

 

 

© Amy Herzog

Hinter Stein und Wasser…

Fiel das Wasser vor die Füße,
schlug es auf wie harter Stein,
dacht‘ es perlt an mir herunter,
sollt‘ es doch nur Regen sein.

Wird ein Lachen immer dumpfer,
scheint es nicht in’s Herz hinein,
singt die Luft um Stein und Wasser,
lässt mich doch darin allein.

Doch immerwährend scheint die Sonne,
die eine Seit‘ mit Moos bedeckt,
das große Leben wie ein Kunstwerk,
verbleibt mein Herz im Stein versteckt.

 

 © Amy Herzog