Atmen, stöhnen, spüren
tief verbunden – tiefer sein
intensiv berühren starke Hände
heiße Haut
Gedankenlosigkeit
verzehrt
Sehnsucht trieft, bettelt, kratzt
fleht nach mehr
mehr wollen
mehr
© Amy Herzog
Atmen, stöhnen, spüren
tief verbunden – tiefer sein
intensiv berühren starke Hände
heiße Haut
Gedankenlosigkeit
verzehrt
Sehnsucht trieft, bettelt, kratzt
fleht nach mehr
mehr wollen
mehr
© Amy Herzog
Halte mich fest,
sei in meinen Gedanken,
werde mein größtes Gefühl,
und spiele mit dem Herzen.
Lasse es fallen,
in deine starken Hände,
treiben, durch Meerestiefen,
tauchen, bis zum Ende.
Nimm mein Sehen,
zieh mich an dich heran,
küsse, verführe und nehme dir,
und lausche dem Klang.
Meine Kraft,
in deine Fesseln gelegt,
für dich die Lust, durch dich,
gar schwebend erregt.
Nur für dich,
für mich, du kannst spüren,
für uns, in unserer kleinen Welt,
zu deinem Vergnügen.
Ich falle tief,
behutsam in deine Fänge,
beschlichen von Angst, im Rausch,
lauschen lustvoll unserer Klänge.
© Amy H.
Ermüdet liege ich auf dem Rücken und starre in die Dunkelheit. Streichelnd fahre ich mit meiner rechten Hand an meinen Hals, schließe meine Augen, denke kurz an dich und schlafe schließlich weich ummantelt unter meiner warmen Decke ein. Deine behutsam klingende Stimme flüstert mit dem kühlen Wind, der durch das geöffnete Fenster leise säuselt, sanft erregende Worte an meinem Körper vorbei und hinterlässt eine Gänsehaut. Gelüstig wandert die gerade so eben wahrnehmbare Wärme deiner Hände über mein Negligé an meinem Busen entlang, über meine Rippen, bis hin zu meinem Bauch. Beinahe kann ich auf meiner Haut spüren wie meine Sehnsucht gestillt wird. Was bleibt, ist der Hunger nach deinen Küssen, nach deinen warmen Lippen auf meinen. Der tiefe Hunger nach deiner Haut, deiner Wärme, deiner Nähe, deinen Fängen, deinen Schmerzen, der gestillt zu werden vermag. Und ich falle tiefer in die Dunkelheit, deine Stimme kommt mir näher, so nahe, dass sie bleibt.
An meinem Körper wird es wärmer, jetzt, wo du dich über mich lehnst und mein Negligé energisch nach oben ziehst. Näher drückst du dich an mich heran, unsere Konturen verschmelzen im Wasser meiner Lust. Angenehm feuchte Küsse wandern an meinem Bauchnabel umher, ehe sie langsam meinen Venushügel erreichen und meinen Körper zitternd erbeben lassen. Als seist du wohlwollendes Gift, erschlafft mein Körper, wird mein Kopf schwerer. Ich falle mit deinen Berührungen in einen Strudel voll Sinnlichkeit, mein rasender Atem trocknet meine zitternden Lippen. Die Zeit bleibt für mich stehen, vergeht ohne mich, ohne uns, du lässt sie vom Wind forttragen, umfasst mit deinen wärmenden Händen meine Hüften, drückst mich immer näher an deinen konturlosen Körper, bis ich vollends darin, in dir, verschwinde.
Trunken von zeitloser Lust gleitet deine Zunge tiefer den Hügel hinab und trinkt. Nichts um mich herum nehme ich noch wahr, verliere mich beinahe in dir, in meiner Leidenschaft, greife mit letzten Kräften in meine Decke, versuche mich zu halten, ehe ich mich am Ende ganz und gar verliere. Doch du bist stärker, fasst immer fester zu und ein leises Stöhnen rauscht noch aus meiner Kehle, als sich deine Fingerspitzen in meinem Fleisch vergraben. Verschmolzen sind wir, schwimmen in unseren zarten Schweißtropfen der Lust, ertrinken im zeitlosen Stöhnen, kein Schrei nach Hilfe vermag ich zu geben, kein Halten an meiner Decke kann noch geschehen. Dein Gift durchströmt mich, uns, wir.
Wir sind eines, ich bin zu schwach, dem Ende zu nahe, erreichen aus stöhnenden Geigen, knallenden Feuerwerken, den stummen Schreien, das Ende des Strudels und ich falle ins Schwarz, schreie noch „Nein!“, doch kein Laut übertönt deine Stimme, öffne die Augen und erwache aus meinem Traum, starrend in die Dunkelheit, alles ist ruhig.
Ihr Wille ist sein
So gehört sie nur ihm
Mit Haut und Haaren
Schmiegt sie sich an
Fest in seinen Armen
Er verziert ihren Rücken
In leidenschaftlicher Lust
Mit seinen Narben
Auf ewig wird sie ihn
So mit sich tragen
© Amy Herzog
Er packte sie,
küsste sie,
warf sie aufs Bett.
Er nahm sich,
was er wollte,
steigerte seine Lust,
riss ihr die Kleider
vom Leibe komplett.
Kontrolle über sie,
nur das wollte er.
Mit zärtlichem Biss,
steigerte sich ihre Lust,
ihre Schmerzen zu sehen
nur das Er genoss.
Sie vertraue ihm blind
mit verbundenen Augen,
ertrug jede Strafe,
die er für sie hatte.
Für ihn würde sie
heut zur Königin werden,
bis hoch in den Himmel
für ihn sogar fliegen.
Sie stöhnte und schrie,
er züchtigte weiter,
durch ihr lustvolles Geschrei,
fühlte er sich geehrter.
So packte er sie,
wieder und wieder,
nahm keine Rücksicht,
wurde nur fester.
So gab sie sich ihm
und wurde zu seiner,
erfüllt von der Lust
gab sie sich ihm hin.
© Amy Herzog
Lasse sie vor dir niederknien
erwartend der Strafe
bettelnd
um Gnade flehen
Mit einem Tuch
verbinde ihre Augen
gehört sie nur dir
nur dir kann sie vertrauen
Halte sie fest
immer fester ihre Arme
küsse und beiße
und gib ihr den Rest
Umschlinge sie sanft
mit deinen Fesseln
lasse sie im Glauben
sie überall zu verhauen
Küsse, verführe und nehme dir
wehrlos ist sie
nehme dir alles,
was du willst von ihr
Nimmt sie deine Strafen
nach deinem Wille
ficke sie einfach,
bis sie kann nicht mehr laufen
Jetzt gehört sie nur dir
dann befiehlst du ihr
ihre Höhe zu spüren
zu deinem Vergnügen
© Amy Herzog
atemlos, zitternd,
lustvoll und lodernd
hast du in mir
das feuer entfacht
lege mich nieder
und schenke mich dir
denn, du hast mich so
unglaublich hungrig gemacht
© Amy Herzog