
es häutet mich von innen wie von sinnen haftet in blauen venen gefrorenes blut und mein lautes sehnen ruht nunmehr ohne punkt und ohne komma in endlosen sätzen oh wortlos schlagender stein so höre ich noch mein kratzen und ächzen
© Amy Herzog
Dunkelheit schmückt Wohnung
Schallplatten malen Musik auf Wände
eine Gitarre sammelt Staub
in einer Ecke
Schließe ich meine Augen
hängen im Kopf abertausende Bilder
dann ist es gar nicht mehr
so dunkel
Wenn ich sie öffne
steht auf dem Nachttisch
ein Bild von dir
Das einzige, welches ich besitze…
Schlaf findet nicht
schaue dich wortlos an
dein Bild wortlos zurück
finde mich in irgendeiner Realität
und verliere die Balance
Plötzlich hören wir
gemeinsam Musik, berühren uns
in abertausenden Bildern
wälzen nackte Körper durch Farben
hinterlassen ein weiteres Bild
Und wenn Augen dann schließen
ist es gar nicht mehr so dunkel
© Amy Herzog
In wirren Gedanken
bin ich wortlos betrübt
doch wie immer geheim
fast könnte ich schreien
dieses falsche Gefühle
das nicht sollte sein…
© Amy Herzog
Die Worte, die am Tage fliegen,
sie fehlen mir in jeder Nacht,
doch viel mehr fehlt in jeder Stund,
das was noch nie zu Wort gebracht.
Ich hülle mich im weichen Weiß,
Papier, aus lautem Schweigen,
und alles was dort wortlos bleibt,
verklingt in lauten Geigen.
Solange du hier existierst,
bleibt diese Sehnsucht mein,
und habe ich genügend Papier,
bin ich nie wieder allein.
© Amy Herzog
wortlos geboren
in bittersüßer
melancholie
kann nach dem ende
den anfang sehen
in lebenssymphonie
die musik bleibt
der mund schreit-
still, rennt davon
das recht zu sprechen
bleibt verloren
nur in gedanken
kann ich um verzeihung
bitten…schweigen
© Amy Herzog
Unter all den Fremden
sind wir fremd
verborgen
in unseren Herzen
In unserem Fühlen
sind wir nah
ohne Worte
scheint nichts verborgen
Unsichtbares
lässt uns fühlen
was verbunden
ist
Bleibt es doch nur
das wortlose
unsichtbare
© Amy Herzog