Lyrix hat die Drabble-Parade wieder wachgerüttelt und ich mache sehr gerne mit. Ein Drabble besteht aus genau einhundert Worten, in denen drei Worte vorkommen müssen. An diesem Drabble-Dienstag sind es die Worte: Auge, Frage und Magnet.
Suche nach Land…
Eine Frage lässt mich nicht einschlafen. Die Ungesagte, im Raum schwebende, die ziellos an die Decke starrt, dann wieder gen Himmel, in den Sternen suchend. So bleibt mein Auge zu viel Meer und deines das Land, schlafend unter einer dichten Nebeldecke. Treibe ohne Kompass übers Wasser mit einem Magnet in meiner Seele und der Sehnsucht im Hirn. Dein Hafen ist zum greifen nah, fände ich ein Wort. Schöpfe Nacht um Nacht die Hoffnung aus meinem Schiff, möchte nicht ertrinken. Noch nicht. Erst wenn ich einschlafe, kann ich es sehen. Dieses große Nichts, das Bilder malt, in denen wir leben können.
© Amy Herzog
WOW! Respekt. Der Text ist klasse. Der prägt sich ein.
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Herzlichen Dank 🙂
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Immer gerne. 🙂
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Freut mich, dass du mitmachst, Amy 🙂
Du schaffst eine schön dicht gewebte Stimmung, das mag ich… und der Schlussatz ist sehr stark. „Dieses große Nichts, das Bilder malt, in denen wir leben können.“ … großartig, das würde ich gerne litfaßpostern ❣❣❣
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Sehr gerne, Vielen Dank lieber Jo 🙂
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