stern

albtraum

Sehnsucht malt in die Nacht
– du albtrügerisches Zaubermärchen
im luftleeren Raum
und für den Moment halte ich den Atem an
wünschte, ich könnte es ewig
doch erwache ich dem Traum und trauere darum
wie Angst in mir tanzt
(und mein Skelett pulverisiert)
mich beinahe selbst verloren zu haben
liegt im Ende erst der gnadenlose Anfang
wenn Verzweiflung ein neues Bild
mit einem Blick
aus Nachtsternen formt

© Amy Herzog

Sonnenuntergang

Dem Sonnenuntergang aber
sende ich meine Liebe
und so fürchte dich nicht
vor deiner Dunkelheit, Liebster
wo doch die Liebe in diesem Licht
bis zum Aufgang für dich scheint

Und ich wärme deine Dunkelheit
in dieser wolkenlosen Nacht
nehme sie mit zu mir nach Haus
so sende ich dem Sonnenaufgang
die Sterne, die ich darin zählte
und deine Kälte, die ich wählte

Dann morgen wird es regnen
doch fürchte nicht dem Ertrinken
aus unseren Poren tropft die Liebe
in der wir, wenn die warme Sonne
unsere müden Augen verschließt
wolkenzart gebettet versinken

© Amy Herzog

Nur der Winter weiß um meine Sehnsucht…

Blaue Augen funkeln nicht im Schwarzen,
wenn der Stern des Himmels mit mir litt,
durch die Schleifen meiner tiefen Liebe,
doch mein Herze pocht mit jedem Schritt.

Und fortan kennt auch nur der graue Nebel,
streichelt sanft im Walde mein Gesicht,
Blicke schweifen schweigend über Berge,
wie an deinem Blatt mein Traum zerbricht.

Nur der Winter weiß um meine Sehnsucht,
wie der schwere Schnee im Fluss versinkt,
fahre leise durch des Glaubens Nächte,
bis mein Herz von deinen Tränen trinkt.

© Amy Herzog

 

Oh, sag mir…?

Oh, sag mir müder Wind,
in welchen Zeiten schlagen Wellen?
Wenn du wanderst durch die Wolken,
werde ich daran zerschellen?

Oh, sag mir trübes Licht,
wirst auch du die meine Welt erhellen?
Wenn ich blicke in die Zukunft,
bleiben es Gedankenzellen?

Oh, sag mir kleiner Stern,
der du einsam mein Gesichte trägst.
Wirst du heller strahlend lächeln,
während du die Wellen schlägst?

© Amy Herzog

wir…

 

Stürmisch

Im Mondschein

Schweben wir auf

Bunten Herbstblättern

Durch den Sternenschein

 

Wild

Zerzaustes Haar

Umspielt sich im Kusse

Vergessen Raum und Zeit

Wir können zusammen sein

© Amy Herzog

Meine Träne…

 

Blicke aus dem Fenster
Und suche den Stern
Doch bist du gegangen
Mir viel zu weit fern

Verschweige die Sehnsucht
Die gedanklich mich treibt
Wär gern nah bei dir
Mein Licht, doch bist weit

Einst heller dein Licht
Mein Herz lebte hoch
Meine Seele war besser
Jetzt blutets nur noch

Ich hege nur Angst
Du könntest mich finden
Mich weiter zerreißen
Mein Herz liegen lassen

Du hast mich verändert
Wo einst nur war Kälte
Du lebst mir im Herzen
Und vergießt meine Träne

© Amy Herzog