geräuschlos
jagt laut und tief
der an fang
nach j e d e m ende
in mir
-serviert
mir deine Lüge
damit ich
still
an etwas glauben kann
ich weiß nicht
w o r a n
wenn nicht an dich
dann an …
© Amy Herzog
geräuschlos
jagt laut und tief
der an fang
nach j e d e m ende
in mir
-serviert
mir deine Lüge
damit ich
still
an etwas glauben kann
ich weiß nicht
w o r a n
wenn nicht an dich
dann an …
© Amy Herzog
heute ruft stille
in mir
offen und verwundet
die nackte liebe begreifen
schweifen, beben, irgendwo stranden
nicht mehr und nicht weniger
als leben und landen
wiederfinden
in weit entfernten sternen
von lust trinken
tiefer sinkend liebe finden
die stille sterben
lassen
© Amy Herzog
Ich selbst doch bin die Letzte,
die dies hier all noch lesen kann,
nur kälter läuft’s dem Rücken,
wie Geister aus dem Grabgesang.
Bin ich’s, die sich hier wendet,
gar windend unter’m Wortgeröll,
doch schweigend zwischen Zeilen,
nur hörte niemand mein Gebrüll.
So rinnt es Jahr um Wasser,
ertrinke ich im letzten Wort,
wohl Ende sei’s gekommen,
herrscht Stille nun an diesem Ort.
© Amy Herzog
Man kann nicht so viel sagen,
denn sie wandelte nur still,
wohl wissend, was sie will,
doch konnte sie’s nicht wagen.
Sie wünschte einst zu finden,
ohne nur ein kleines Wort,
reiste sie von Ort zu Ort,
doch konnte sich nicht binden.
Und viele Jahre sind vergangen,
von der Küste bis auf’s Land,
stand mit ihrem Rücken zur Wand,
hatte sie einen Fehler begangen?
Ich kann nur noch eines sagen,
denn ich hatte sie laut gefragt,
nur sie, sie hat es nicht gewagt,
ihre Zelte hier aufzuschlagen.
Vergessen wir im Schweigen,
das war ihr allerletztes Wort,
sie ging und verpasste jenen Ort,
um die Wolken zu besteigen.
© Amy Herzog
Das Wesen in ihr längst erwacht,
es wandelt still von Nacht zu Nacht,
für Menschen eine Maskerade,
bleibt es stets die Namenlose.
Schatten ist ihr Tageslicht,
Worte nutzt sie mit bedacht,
schweigen ihre Muttersprache,
niemand weiß was sie gebrauche.
Energie durchzieht den Körper,
Begierde schon von weitem hörbar,
nähert sich, der Puls erschnellt,
das ist das was sie gewollt,
Leidenschaftlich wird geschnitten,
schon benetzt es ihre Lippen,
süßlich, warm und hoch erfreut,
trinkt sie das so heilige Blut!
© Amy Herzog