Schüchtern tanzen sie gemeinsam,
und beide sind ein wenig einsam,
doch keiner spürt die Müdigkeit,
immer weiter tanzen sie verträumt.
Immerzu enger tanzen sie,
zur allerschönsten Melodie,
und merken dabei aber nicht,
unermesslich wächst die Sucht.
Stunden um Stunden vergehen so,
monatelang sind beide froh,
bis sie merken, was sie sind,
die Farbe ändert sich geschwind.
Einst waren sie nur schwarz und weiß,
doch drehten sie zu schnell im Kreis,
so wurde nach der kurzen Zeit,
ein grau, das nahm die Heiterkeit.
Beendet haben sie den Tanz,
einsam sind sie wieder ganz,
das grau wird keinesfalls vergehn,
obwohl sie sich nie wieder sehn.
Auf ewig sind sie nun verdammt,
kein Tanz sich jemals neu entflammt,
verbleiben grau so gerade eben,
der Einsamkeit doch überlassen.
© Amy Herzog
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