Freitagmorgen 6h: (Gedankenblase) „Hey, es ist noch dunkel, ich mach ne Kerze und die Kamera an und lese etwas, das macht Spaß!“
Nun, zwei Stunden später, inzwischen ist es hell geworden, lese ich nach unzähligen Aufnahmen noch immer. Und bin natürlich, wie soll’s auch anders sein, immer noch hochgradig unzufrieden! Und warum sieht mein Gesicht eigentlich so Gargamel (Gurgelhals) aus? Und von der inzwischen geflohenen Mimik und der Betonung mag ich gar nicht erst anfangen. Aber ich kann nicht mehr und das wird jetzt hochgeladen, ob ich will oder nicht.
Hach, aber wäre man nicht selbstkritisch, würde man sich nicht mehr bewegen, verbessern, gell?
Es.hat.Spaß.gemacht. 😀
Vielen Dank für Euer Dasein, lesen und in diesem Fall zuhören! Herzenswärme geht raus! ♥️
Dein hungriger Geist so leergefühlt wie ein einsam erfrorener Vogel der vom Ast fiel
Wie treiben deine lauen Funken und im Wellenschlag ertrunkene Leidenschaft verloren in der Nacht und unsichtbar durch den Tag über deiner ängstlichen Hülle nur eine flackernde Glühbirne die ihrer eigenen lauten Sehnsucht vor deiner im Sterben lag
Mein hungriger Geist so leergeküsst nur lass mich schwimmen im Kerzenschein durch die Vollmondnacht und wie mein Leib aus Schmerz die Kunst erschafft lass mich die deine ewige Kalliope sein
Nun, das hier ist keine Rezension. Eigentlich hat mein Partner dieses Buch beim Gewinnspiel ergattert – und ich hätte auch eines gewonnen, hab’s aber kürzlich erst gesehen. Ups. Aber was soll’s, ich habe ohnehin alle Bücher digital und/oder in Druckform. Ja, manchmal habe ich beides, weiß auch nicht warum. Wollt einfach nur die Frage beantworten. 😀
Wäre ich bei der Arbeit, hätte ich dem Foto etwas BTM beifügen können. Hab dahingehend leider nichts daheim – daher einfach was schönes dazu denken. 😉
Aber das hier ist wie gesagt keine Rezension. Kann ich eh nicht gut, so etwas. Aber ich muss es halt jetzt schon dringend erwähnen. Ich liebs. Und ich werde es gewiss erneut erwähnen, wenn ich fertig bin, denn ich habe heute erst angefangen zu lesen – das Vorspiel und das erste Kapitel. Inhaltlich, dazu komme ich gleich, aber eben nicht besonders umfangreich. Der Schreibstil ist aber, wie auch schon in seinen anderen Werken, ist kaum zu übertreffen, höchstens von Schreibern, die bereits, wie soll’s auch anders sein, tot sind. Okay, ich lese halt auch nicht alles und so selten Romane. Aber ich bin ja auch kein Kritiker. Oder Rezensent. Kann mich mit Fantasie so schlecht arrangieren und brauche (für mich) greifbares. Nun, und dieses Buch ist, wie auch die Vorgänger, nicht nur zum greifen nah, sondern vom ersten Satz an in mich eingedrungen, in die Psyche. Ich finde die Bücher also alle gut, mein Lieblingsbuch bisher bleibt aber „Geliebter Schmerz“. Das Video bzgl. des Selbsttötens finde ich dazu auch sehr prägend und kann’s halt aus eigener Erfahrung bestätigen.
Wobei ich sagen muss, dass „Blaues Blut“ möglicherweise auf Platz 1. rutschen könnte. Es ist eben wieder wirklich ganz besonders tiefgehend. Und für mich gerade nur häppchenweise zu konsumieren. Mir gefallen die Zeitsprünge, ich nehme an, dass ich dadurch mehr erfahren werde, wie es so kommen konnte, wie es kam. Abwechslungsreich, aber ohne den roten Faden zu verlassen, auf den Punkt kommend, während des Abschweifens. Und es ist stets der Nächste Satz, der einen über sich selbst, über die Gesellschaft im Allgemeinen, oder gar über eine spezielle Person nachgrübeln lässt.
Hier auch noch mal der Trailer, zu dem Buch, um das es hier eigentlich geht.
Das Vorspiel ließ mich kurz die übliche Frage stellen, die ich mir bei jedem Werk zuvor auch schon gestellt habe: Wie viel Wahrheit und wie viel Fiktion liegt darin? Und ist der Autor wirklich so…ähm…stellenweise irre…(lieb gemeint ;-)) oder die Fantasie ganz besonders rege, also wirklich ganz besonders? Diesen Gedanken konnte ich dieses Mal sehr schnell verwerfen, denn: Ich muss ja davon ausgehen, dass das alles nur ausgedacht ist – oder zumindest überwiegend. Wenn ich mich aber tatsächlich darin wieder finde, und ich mag gar nicht sagen wie viel, dann bin ich die Irre, oder? Bedenklich, oder? Nun, beim Vorspiel muss ich sagen, hatte ich das Gefühl, dass entweder der Autor selbst gestorben ist, in dem Fall könnte ich dieses Buch nicht lesen, oder nun, eben der Erzähler und dieser „IM Krebs“ dieser Geschichte nicht die Selbe Person ist, nicht immer, als hätte einer einen Mord begangen und der andere nicht. Ich weiß weder, wer gestorben ist, noch weiß ich, wer einen Mord begangen hat. Ich wechselte zwischen Frankenfelder sehen und Frankenfelder sein. Genau so wie auch der Erzähler, so mein Gefühl.
Wieso will ich mich nun nackt in Scherben wälzen? Hm. Ach, inzwischen bin ja auch ich mehr die denkende und tippende Person. Aber ja, einfach nackt in Scherben wälzen, klingt halt auch interessant. Es war zumindest sehr prägend, dem Frankenfelder dabei zuzuschauen! Ein bisschen Lust, ein bisschen leid, ein bisschen Fassungslosigkeit, Unglauben, dann wieder ein Grinsen. Ich habe das Blut schmecken können!
Der Abschnitt „Frankenfelder allein in seiner Wohnung, 2016“ hat mich ganz besonders angesprochen. Fast schon aus mir heraus gesprochen. Haaresbreite sozusagen. Also, wieder bedenklich, oder? Ich möchte einen kleinen Teil zitieren, welcher mir ganz besonders nahe ging. Die Entscheidung war da sehr schwer, aber ich habe eine getroffen. „Nein, nichts und niemand kommt noch hier hinein. Nicht in meinen Kopf, nicht in mein Herz, nicht in meine Wohnung. Und ich, ich gehe nicht mehr hinaus.“ Ja, da fehlt der Kontext. Der steht in den Sätzen davor, die halt wirklich gelesen werden sollten. Das soll viel mehr ein unheimlich guter Ratschlag, als eine Empfehlung sein. Beim Autor persönlich zu erwerben, einfach per Mail: (ich verlinke HIER), oder eben die langweilige Variante: bei irgendwelchen Großkonzernen. Und um euch Zeit zu sparen – die anderen Bücher sind halt genauso dringend lesenswert.
Btw. Die Idee mit den QR-Codes find ich toll. Habe aber erst den ersten angehört. Und werde das auch weiterhin so machen – erst das Kapitel lesen und dann gibts den nächsten QR-Code. 🙂
Zugegeben, hier wird wohl kaum jemand sein, der seine Werke im originalen oder mindestens in beliebiger Übersetzung nicht kennt, trotzdem wollte ich dies mal teilen. Dieses Buch wird nächstes Jahr vierzig Jahre alt, natürlich ist es nicht das älteste, das ich besitze, aber eines, in das ich immer mal wieder reinlese, obwohl ich es auswendig kenne. Dieses Buch erschien zum 30. Todestag. Ich bin jedes mal ein wenig traurig darüber, dass ich zu spät geboren wurde.
Ich bin da unfassbar wählerisch, wenn es hochkommt, kann ich höchstens eine Top 10 Liste erstellen, mit Lyriker:innen, die mich wirklich berühren und zum Teil auch inspirieren oder beeinflussen. Von einflussreich und extrem bekannt, bis hin zu kaum jemand kennt diese Genialität.
Nun, dieses Buch fand ich vor einigen Jahren in einem sehr staubigen, sehr kleinen und sehr vollgestopften Buchladen, in dem eine Frau gebrauchte Bücher verkaufte. Unscheinbar stand es in den oberen Reihen. Am liebsten mochte ich den Geruch in diesem Buchladen, eben nach alten Büchern. Für den Rest lasse ich Fotos sprechen:
so wird sie nicht erwähnen das was sie ersehnt sei Wind zu laut, das Licht zu grell so wie der Weg auch geht geht er sich selbst und das was niemand hört ward dann auch niemals gesagt und verschwimmt als wär es nie gewesen verstummt im nächsten Tag
Hier gibt es dann mal die erste kleine „Lesung“, wenn man so will. Eine kleine Audioaufnahme. Diesen Text [(du)Gedankenblabla.] habe ich gewählt, weil der liebe Autor und Blogger Mic diesen Wunsch als Kommentar geäußert hat.
Seid bitte, bitte, ganz doll feste nachsichtig, wenn euch die kleinen Texthänger auffallen. 😛
Zwei Tage lang habe ich daran schweißtreibend gewerkelt, dachte zuweilen, dass ich weder lesen noch schreiben kann. Ich brauchte verdammt viele Versuche, bis es für mich nicht perfekt, aber akzeptabel war. Ich kann nicht mehr und glaube, dass ich eine Phobie gegen das Lesen entwickelt habe. 😀
Es war echt.. intensiv. 🙂
Schwierig daran war, oder so empfand ich es, den Wechsel der Emotionen. In der einen Sekunde hätte ich weinen müssen, in der nächsten schon wieder schreien vor Wut. Am Ende blieb mir doch nur das kraftlose Hinnehmen all dieser Gedanken.
Ich bin auch noch etwas krank, meine Stimme nach all dem Lesen ist etwas heiser, denke aber, dass es hier echt passend war.
Was man nicht hören kann, sind die Fünftausend Lachanfälle, die ich dazwischen immer und immer wieder hatte. Ich hoffe zumindest, dass man das nicht hören kann. 😉
Was ich aber hervorheben kann, auch wenn das, man glaubt es kaum, echt anstrengend war: es hat mir Riesen Spaß gemacht! Und ich freue mich demnach sehr, wenn in Zukunft öfter mal der Wunsch nach etwas gelesenem geäußert wird. Also nur zu, liebe Leser! Alles was auf meinem Blog zu finden ist, kann auch gelesen werden.
Wie das so ist, gefällt einem die eigene Stimme nie so recht, deshalb überlasse ich euch nun einfach wortlos meinem Werk und hoffe natürlich, es gefällt euch.
Erfordert schon ein wenig Mut, das so zu präsentieren..hui. 🙂
sanfte bilder
in meinen gedanken
nah seid ihr
so tief in mir
ich muss euch danken
mich fühlen lasst
lebendig scheinen
im herzen weinen
traurig scheint ihr
aufrichtige schreie
so lasst euch fallen
und seid bei mir