
Noch ist die Luft friedlich











VIELLEICHT TUT ES WEH
Inspiriert durch den neuen Song „KOMET“ von udolindenberg & apache 207
„Vielleicht tut es weh“ ist hier ein Zitat aus dem Song. Ganz bestimmt tut es weh, aber wir machen’s trotzdem.
Oder gerade weil.
Etwa 4 kg Gips, Acryl und Pigmentpulver auf Leinwand, ein Kometeneinschlag quasi.

© Amy Herzog


ICH SCHREIBE MEINE GEDICHTE AN DIE WAND
und bei all den Worten
für DICH habe ich mich
verschrieben
© Amy Herzog

Textart


wolken!
lassen mich gleiten, träumen,
bohren, auf poesie stoßen,
in worten wohnen –
schwimmen!
bis in grüne meerestiefen
treiben, segeln, um bunte fische
baden in ihrer phantasie,
wie getrieben in hell
grüne wiesen!
liegen, riechen bienen honig –
summt löwenzahn ein lied
träume mich mit ihm
durch den wind!
in fliegen flauschig denken, lieben,
ohne noch zu lenken trinken
nur, und weiter richtung
wolken hinken…
© Amy Herzog
Hast die Noten in mein Hirn dirigiert,
Spielst mit beschwingten Gedanken,
Waren sie gerade noch strukturiert,
Doch nun geraten sie ins Wanken.
Geigen, Trompeten und Kontrabass,
Klingen lauter beinah um die Wette,
Liebe, Trauer, Eifersucht und Hass,
Ein schweigen will, dass ich sie rette.
Laute Töne schwingen wild umher,
Weder oben noch unten ergibt Sinn,
Sie schmerzen im Herzen allzu sehr,
Und der des Endes Anfang Beginn.
Lasse einen Moment nur Ruhe walten,
Lauschen leise den Klängen der Natur,
In den grünen Wiesen kurz inne halten,
Das Gefühlschaos verliert seine Spur.
Ein Bach klimpert leise durch Gestein,
Ich höre nur die Liebe sanft erklingen,
Können wir hier in Ruhe einfach sein,
Darum bitte ich, ehe Töne wieder schwingen.
© Amy Herzog
– wanderweg
staubgraubraun
hier und da ein zaun
ein stein – manchmal fein
der schutz, das warten
kühl im schatten unterm baum
liegen, verharren im grün
blickend in zukunft –
zeit, glück und raum
ein vogel zwitschert aus dem schlaf
plötzlich klopft ein wanderer
fragt, ob er bleiben darf
reicht ein warmes glas
mit flüssigem glück
fragt, sag: willst du jetzt
zurück? oder fort?
bleib doch hier, wir klettern
über den zaun – gemeinsam
an den nächsten ort
© Amy Herzog
ich bin ein Boot
gesegelt hinaus ins Meer
und alle lauten Töne dieser Welt
sind nur noch ich und irgendwer
lassen mich vom Spiegel fallen
ich bin bei mir und du bei mir
höre nur noch Stimmen
aus der frischen Luft
nun sag mir doch…
wer sind wir?
© Amy Herzog
Kälter rauschendes Wasser
Umarmt es mich so sanft
Wird es wärmer bis taub
Und ich werde immer blasser
Kann nicht mehr atmen
Doch ringe nicht um Luft
Ist das Moos um mich herum
Dieser frische Waldesduft
Glänzend weiße Porzellanhaut
Über mir schwebend in der Sonne
Erstrahlt mit letzter Schönheit
Alles beruhigt sehe ich voll Wonne
Mein Leben von nun an ruht
Doch das Leben geht weiter
Um mich herum wächst das Moos
Lebt weiter für mich, habt Mut
© Amy Herzog
Sehe dich!
Sehe dich warm
Berauscht vom Wein
Rieche rot vom Glück erschlagen
Innerlich qualmend tot
Fluten Städte voll Schaum
Tanzen, lachen, rauchen, saufen
Und einen Scotch später
Landen wir im Traum
© Amy Herzog
vom Himmel
fallen riesige Tropfen
kraftgeballt rund
schlagen auf
bunt Zerbrechliches
Herbstblattlaub
können Hoffnung schöpfen
fortan nicht weiter
allein zu fallen
mitgerissen fliegen
ohne Flügel
die durchnässten Blätter
zu Boden bildend
immer größere Hügel
und Enden taub
im Hauflaub
nur die Sonne
vertreibt die Tropfen
lassen sie ins
Erdreich sickern
und im Winde stumm
verdunsten
so bleibt das Laub
von nun allein
vertrocknet einsam
ganz gemein
wird es einfach
fortgeweht
vom Winde
bis es Tropfen sieht
© Amy Herzog
Durch Jalousien
beginnen Lichtfetzen
ihre Wege in das Innere
des dunklen Raumes zu suchen
Vögel zwitschern, singen
gemeinsam laute Lieder
um den Mond zu vertreiben
Im Schein der durchdringenden
Lichter schimmert der Dunst
einer letzten Zigarette
und zaubert Kunst
bis die letzte Träne
vergießt im Traum
um die wunderschöne Nacht
ehe der Tag anbricht
© Amy Herzog
vergraben in
schwarztiefdunkelblau
während leuchtraketen
bunt gefunden
im blumenmeer
auftauchen
© Amy Herzog