Fühlen

Schatten meiner Selbst…

Rain

Dort oben war Licht und Liebe,
Kein Regen konnte je das Fühlen,
Zerstören, in sich begraben, fressen,
All das Licht vom Himmel verlassen.

Doch da waren sie, die Zerstörer,
Sie besetzten meine Seele schwer,
Nahmen mich in ihren Besitz, dunkel,
Ganz und gar wurden sie der Herr.

Aus dunklen Wolken bin ich gefallen,
Krallen Geister in mein übriges Sein,
Klein getreten und seelenlos vergessen,
Ergötzen sie sich am letzten Schein.

Nur noch ein Schatten meiner Selbst,
Redet neben verregneten Straßen daher,
Sie, die ich einst mal aus der Ferne,
Verehrte, sie ist weg, wer bin ich, wer?

© Amy Herzog

Unsichtbares fühlen…

Unter all den Fremden
sind wir fremd
verborgen
in unseren Herzen

In unserem Fühlen
sind wir nah
ohne Worte
scheint nichts verborgen

Unsichtbares
lässt uns fühlen
was verbunden
ist

Bleibt es doch nur
das wortlose
unsichtbare

© Amy Herzog

Träumerisches Glück…

Tag und Nacht
im Wechsel spielen,
während Zeiten
sich verziehen,
liege ich
und schreibe hier,
schier endlos lange Sätze
hier.
Und ich spüre
niemals Bange,
denn so fühle ich sehr lange,
dieses wundervolle Stück,
vom träumerischen Glück.

© Amy Herzog

Emotionen…

Stillstehend am Wegesrand,
dunkelschwarz beängstigend,
unverstanden distanziert,
an der Welt desinteressiert.

In der Leere hoffnungslos,
erstickend schweigsam nutzlos,
unbehaglich nachdenklich,
verschlossen unerschütterlich.

Melancholisch sehnsüchtig,
wichtig wandel unwichtig,
im Vakuum zu abwesend,
Zeit nur so dahinrasend.

Gefangen einsam Liebloses,
denkend an zu Sinnloses,
starr wartend eingefroren,
mitten im Nichts verloren.

© Amy Herzog

Sinnlose Worte…

Mehr und mehr
verlerne ich es zu reden,
mich normal auszudrücken,
normale Sätze zu formulieren,
meine Gefühle zu beschreiben.

Jedes solcher Worte,
gesprochen, geschrieben
erscheint mir so sinnlos,
wertlos und unverständlich,
oder zu verständlich.

Gefühle versteckt
hinter fremden Worten,
wartend, dass sie jemand versteht,
wirklich versteht.

Fühlt.

Mich fühlt.

© Amy Herzog

Fühlen…

diese Seele
intensiv zu spüren
lächeln und wirklich
glücklich fühlen

von dieser Seele
gespürt zu werden
die nun alles weiß
will dennoch bleiben

machtlose Worte
können nicht reden
diese Seele kann fühlen
und verstehen

die Worte bleiben am Ende machtlos

© Amy H.

Vereinigung…

Ein Blick genügt, schon ist es geschehen,
in meine Gedanken dich eingeschlichen.
Tag sowie Nacht nur Sehnsüchtgiges denken,
so denk ich, könnt ich dich doch einfach packen.

Eine Berührung, ist einmal vergangen,
steigert in uns sogleich das Verlangen.
Spüren, berühren, mich zerrt es zu dir,
du und ich näher, wir werden zu wir.

Einen Kuss später, entfacht sind die flammen,
liegen wir da, ganz eng nun beisammen.
Die Körper umfasst und sinnlich geküsst,
stillen die Sehnsucht in tiefer Lust.

© Amy Herzog

Einsamer Tanz

bei abenddämmerung
tanzt sie vereint
mit hoffnung
schwebend
über der erde
entrinnen jahre
zugleich erscheint
das dasein
hellgrün
unter ihr
zu erblühen
das leuchtend gras
es beginnt
wie sie
zu lieben
den wind
voll anmut
auf ewig
traurig
allein

© Amy Herzog

Am Klavier…

so sitze ich hier
seit stunden schon
am klavier und
verbinde stunden
verschwommene noten
minuten zu runden
gefühlvollen worten
die nie gehört werden

© Amy H.

Bilder…

sanfte bilder
in meinen gedanken
nah seid ihr
so tief in mir
ich muss euch danken
mich fühlen lasst
lebendig scheinen
im herzen weinen
traurig scheint ihr
aufrichtige schreie
so lasst euch fallen
und seid bei mir

© Amy Herzog

Verführung…

schnelle verführung
sanfte berührung
irritiertes gespür
ich mich verlier
gedanken
wanken
ungewiss
ein genuss
gefühle beben
herzen schweben
augen schließen
dich sehen
verführen
fühlen
glühen

© Amy Herzog

So schrecklich ruhig (1)

Innerlich, in der Tiefe
meiner Seele, bin ich ruhig.
Als sei die Entscheidung gefallen.
Denke an nichts, fühle nichts,
bin leer, bin gegangen.
Ist er vorbei, der Tanz?
Springe oder Falle ich
von diesem dünnen Seil,
das so lang meine Heimat war?
Es ist so leicht. Es ist nur einschlafen.
Dann ist es vorbei.
Ich denke, ich falle.
Der Kampf, er endete nicht.
Doch ist da diese Ruhe,
die Ruhe nun bereit zum
schlafen zu sein.
Und keine Angst
fühle ich.
Nichts fühle ich.
Nur ruhe.
Geborgenheit,
Frieden
Und ruhe.

Schreckliche ruhe…

© Amy Herzog