Seele
HerzSchreiben…
Schweigen dröhnt in meine Seele,
die Sprache, die das Herz versteht,
es kann nicht hören oder sehen,
doch dafür spüren wie du gehst.
Das Hirn hält große Wünsche klein,
raubt ihnen die Luft schon im Keime,
das Herz wird somit nie enttäuscht,
zuhöchst vielleicht im kleinen Reime.
Doch irgendwo tief in der Brust,
ich weiß nicht, steht es Still,
oder schlägt doch die Liebe laut,
sagt mir, wohin sie gehen will.
Fein zerhackt im dunklen Teil,
des Gehirnes schwarzer Tiefen,
dort leben wir irgendwo gemeinsam,
das Herz, es schreibt das in Briefen.
© Amy Herzog
Zerbrochene Seele…
Die Traurigkeit ziert müde Augen,
Weiße Tränen glitzern im Gesicht,
Sie fließen bis zur grauen Erde,
Dort wo auch die kleine Seele ist.
Die Seele schläft so Kraftgeraubt,
In ihrem Innern spiegeln die Tränen,
Von außen sieht man nur ergraute,
Träume ermüdet zerbrochen spielen.
Die Scherben wüten und toben laut,
Sie nähern sich den letzten Stunden,
Bald schon werden sie auch schlafen,
Und Erliegen ihren zu großen Wunden.
© Amy Herzog
Gelesen: Schmerzende Worte
Treu ergeben…
Ich kann in deine Seele sehen,
Das was du tief im Herzen fühlst,
Und ich wage es niemals zu gehen,
Selbst wenn du mal herunterkühlst.
Bleibe nah an deiner Seite,
Auch wenn du mich mal nicht siehst,
Ich suche niemals mehr das Weite,
Auch wenn du nichts für mich fühlst.
Der Seele bleib‘ ich treu ergeben,
Denn ich habe kaum eine Wahl,
Würd‘ es dich nicht in mir geben,
Wär‘ das meines Herzens Qual.
© Amy Herzog
Eingefrorene Seele…
Wann war die Seele in Sicherheit,
Sie ist umgeben von leeren Spiegeln,
Ihr Innerstes bleibt weiß eingeschneit,
Erlischt Wärme, Licht und Fackeln.
Sie sehnt sich nach Geborgenheit,
Nach Freiheit, Sinn und echter Liebe,
Schreit nach außen laut die Wahrheit,
Wenn der Schnee nicht an ihr riebe.
Den Kampf hat sie bald aufgegeben,
Erfroren in der dichten Dunkelheit,
Kann ein Herz nur Wärme Spenden,
Mit Worten, Nähe und Zärtlichkeit.
Mit letzten Kräften gedruckt im Schnee,
Könnt das Herz nur die Worte sehen,
Die Seele schreit, denn es tut ihr weh,
Während Herzen taub vorbeigehen.
© Amy Herzog
Spiegelblick…
Trübe Blicke in glänzende Spiegel,
Beschlagen ziehen sie vorbei,
Ein kleines Herz schweigt dabei still,
Als sei es auf ewig nur aus Blei.
Langsam malen Tropfen dunkel,
Zeichnen müde Erinnerungen an,
Wie zerbrechlich, einsam und klein,
Eine verlassene Seele sein kann.
Mit aller Kraft versucht das Herz,
Die Augen immer weiter zu öffnen,
Federleicht vermag es zu schlagen,
Und im Spiegel etwas zu hoffen.
© Amy Herzog
Suche die Seelen…
Ein Tanz in weißer Seide zur Nacht
Die Sehnsucht spielt leise im Wind
Auf dass die Erkenntnis weiter ruht
Und Gedanken in Freiheit sind
Tanzen die Klänge bis zum Mond
Kühle Freiheit weht durch das Haar
Führt kurz ein in eine ferne Welt
In welcher Geborenheit geschah
Hier ist man unter Seelenlosen
In Freiheit, wo nie welche war
In jener Nacht sind die kalten Schatten
Mit dem ganzen Herzen so nah
Zum Morgen steigt die Sonne hinauf
SchattenNacht verdrängt von Lichtern
Zum Abschied sagen sie nur noch sanft
„Tanz im Lichte wo Seelen lauern“
© Amy Herzog
Ein kleiner Geist…
Ich bin ein kleiner Geist,
eine immer tanzende Seele,
schwarze Augen gefangen,
in ewig drückender Leere.
Ich schreie zwar laut,
Tag ein und Tag aus,
doch hört, ich bin still,
mir gehen die Worte aus.
Und doch tanze ich weiter,
um einen Körper zu weben,
denn als kalte leere Seele,
ist es kein schönes Leben.
© Amy Herzog.
Eine Seele im Nebelwald…
Eine Seele, die den Abstand sucht,
Gleichzeitig um etwas Liebe ruft,
Sich nachts im Bett nur ewig quält,
Und dann nur falsche Wege wählt.
Eine Seele, lägst zu Eis gefroren,
Hat sich im Irrgarten verloren,
Einsam sucht sie etwas Wärme,
Sieht nur lauter schwarzer Bäume.
Eine Seele, sinkt in Einsamkeit,
Zum sterben ist sie nicht bereit,
Sucht sie nur ein warmes Leben,
Doch in Kälte muss sie schweben.
Eine Seele, sehnt sich nach Wärme,
Liegt diese nur in weiter Ferne,
Hofft, dass sie ohne Leben kann,
Bis irgendwann, nur wann, nur wann.
Eine Seele, sie kann immer hoffen,
Doch hat sie diese nie getroffen,
Erkenntnis hier nur widerhallt,
Im einsam, kalten Nebelwald.
© Amy Herzog
Schatten meiner Selbst…
Dort oben war Licht und Liebe,
Kein Regen konnte je das Fühlen,
Zerstören, in sich begraben, fressen,
All das Licht vom Himmel verlassen.
Doch da waren sie, die Zerstörer,
Sie besetzten meine Seele schwer,
Nahmen mich in ihren Besitz, dunkel,
Ganz und gar wurden sie der Herr.
Aus dunklen Wolken bin ich gefallen,
Krallen Geister in mein übriges Sein,
Klein getreten und seelenlos vergessen,
Ergötzen sie sich am letzten Schein.
Nur noch ein Schatten meiner Selbst,
Redet neben verregneten Straßen daher,
Sie, die ich einst mal aus der Ferne,
Verehrte, sie ist weg, wer bin ich, wer?
© Amy Herzog
Die Seelenlose…
Reichte dir mein Hirn, mein Herz,
Und legte mich in deinen Arm,
Fühlte mich mit dir so sicher,
Geborgen, angekommen, warm.
Die Seele hab ich dir geschenkt,
Als du ein Seelenloser warst,
Hast sie kurz gepflegt, gehegt,
Bis du sie dann zerbrochen hast.
Jetzt bin ich die Seelenlose,
Verloren hier im Schein des Lichts,
Du bist fort mit meiner Seele,
Und ich verbleibe hier im Nichts.
Nur die Sehnsucht hab ich noch,
Mit ihr die dunkle Erinnerung,
An dich, an uns, und an ein ich,
Das weiterlebt hier ohne Grund.
Ein letzter Wunsch, der bleibt mir noch,
Das du im Glück lebst mit der Seele,
Wenn ich dann hier verschwunden bin,
Und als Nichts nach oben Schwebe.
© Amy Herzog
inspiriert von Maccabros
Herzgedanken…
Steht man zu den Herzgedanken
Sollte man sie nicht bekriegen
Spricht man Worte immer aus
Wird im Leben man auch siegen
Schaltet man Gedanken aus
Grenzt sie ab auf die Distanz
Bleiben Worte ungesagt
Schwinden die Gefühle ganz
Sind sie einmal gänzlich fort
Bleibt die Seele ewig kalt
Schwindet Herzenswärme nun
Ist man jeden Tag nur alt
© Amy Herzog
Der eine Moment…
In Deinen Worten habe ich mich verirrt
Meine Seele liegt in Deiner so verwirrt
So unwissend und doch so geborgen
Wohl behütet in Deinen sanften Träumen
Sei es die Sekunde, nur der kleine Moment
Nur ein Windhauch in der ewig langen Zeit
Aus den Weiten der Welt nur ein kleines Fragment
Liebe ich dennoch die Wärme, die verweilt
Ich fürchte mich nicht vor Deiner Welt
Schreibe mit Seelenzerflossener Tinte
Mein Herz, Du kannst Liebe damit basteln
Auch wenn Du am Ende mir reichst eine Flinte
So hat sich doch jeder Moment gelohnt
Diese Kurze Zeit im flüssigen Glück
Und sollt‘ es nicht reichen bis zum Mond
Ich wünsche einfach den Moment zurück
© Amy Herzog
Im Abgrund…
Im Abgrund
Der Schattenwelt
Kalt verlassener Seelen
Warten hoffnungslos
Leere schwarze Hüllen
Auf ewiges schweben
Und doch schreien
Die zarten Seelen
Gegen ihre Hüllen
Leise an:
„Gib nicht auf!“
Wir können gemeinsam
Leben!
© Amy Herzog
Dafür gibt es kein Wort…
Schreibe ein Gedicht..
Wie denn,
wenn es dafür kein Wort gibt?
Wie soll ich aufschreiben,
was soll mich in diese Richtung treiben,
was in mir wütet, wenn es dafür
einfach keine Bezeichnung gibt?
Kratze mit letzten Kräften
Fragmente auf längst verbrauchte Zettel
und versuche sie zusammenzusetzen,
versuche ein Bildnis zu schaffen,
dieses Innere zu visualisieren,
es ans Licht zu bringen.
Es geht nicht.
Es lässt kein Licht
in meine Seele.
Es will, es liebt, es ehrt,
wie ich mich am Boden wälze
und quäle.
Und währenddessen
wütet es heiter immer weiter.
Greift mit scharfen Klauen
brachial durch meine Seele,
reißt sie in tausende Fetzen,
lässt mich links liegen,
nicht mal mehr im Dunkel,
einfach nur im Nichts.
Lässt mich Schwäche kotzen,
lässt mich Sehnsucht hungern,
nimmt mir die Identität,
das Leben lässt es mich nicht verdienen
nur in Luftschloss Phantasien
gibt es mir die unverdiente Realität.
Hier im Nichts.
Nur Leid soll mich noch treiben,
damit lässt mich dieses Monster zurück,
damit lässt es mich leben.
Dafür gibt es kein Gedicht,
dieses Monster, es hat kein Gesicht,
es frisst nur, frisst mich,
und ich, ich kann nur warten und hoffen,
dass es mich am Ende
doch nicht mehr im Stich lässt.
ertrinken…
kalt
das salz drückt
meine seele verstummt
nur ein leiser schrei
nach hilfe summt
mit den wellen
ins nichts
tot
© Amy Herzog
Schwere Melancholie…
*
Tief im Herzen getrieben
Von schwerer Melancholie
Steht ihr die Verletzlichkeit
Ins blasse Gesicht geschrieben
Aber ihre Seele ist zäh!
Selbst wenn blaue Augen weinen
Lässt sie sich nicht vergraben
Trotz dieser bittersüßen geliebten
Doch so schweren Melancholie
*
Amy Herzog
Seelendieb…
Unter blauem Mond
Träumen meine Schreie laut
Im See der grell erwachten Liebe
Voller Sehnsucht nach
Deinem Haupt
Doch fing ein Dieb meine Seele
Und ich wurde stumm
Drum hoff ich leise
Nacht für Nacht, dass du
Mein Dieb, die Schreie
Nicht überhörst
Zurück zu mir kommst
Wenn der Mond wieder scheint
Mein Herz noch stumm weint
Und du vom herzlosen Dieb
Zu meinem Retter wirst
© Amy Herzog
Warmer Regen
sicherer regen
tropft warm auf mich hinab
entführt meine seele
begleitet sie durch lüfte
in fliegende freiheit
schlagen die perlen
zu hart auf den boden
meine seele zerschellt
und die blutenden scherben
bleiben fern zurück
letzte warme küsse
fließen über meine lippen
die schneidenden flüsse
sie rollen niemals
zu mir zurück
© Amy Herzog
Lausche dir in der Nacht…
Werd ich sein dir je genug
Sind Gedanken nur Betrug
Sollte ich sein einfach klug
Nein das ist dir nicht genug
Dennoch lausche ich dir zu
In der Nacht in aller Ruh
Bleibe still und bleib geheim
Schreibe ich einfach im Reim
Sehend wie das Licht erlischt
Die Welt so langsam schlafen geht
Gedanken haben mich erwischt
Der Wind hat sie nicht fortgeweht
Kreisen sie sich sanft um dich
Ein Lächeln zeichnet sich glücklich
Dein ruhiges schwingen spüre ich
Bist du allzu einzigartig
© Amy Herzog
Ich bin dir nahe…
Deine Seele so nah
Schimmert sie klar
Umgeben von Farben
Überdecken sie Narben
Spüre ich deine Ruhe
Deine leise Musik
Die den inneren Schmerz
Für alle verdeckt
Doch ich sehe dich
Bei dir bin ich nah
Spürst du es doch
Es ist so glasklar
Lasse es nur zu
Nichts werde ich tun
Habe keine Angst
Nah bin dir längst
Behandle dich gut
Nur habe den Mut
Sei du auch bei mir
Und niemals verlier
© Amy Herzog
Wellenrauschen…
Lautes rauschen tönt das Meer,
fühlt es sich doch noch so leer,
prachtvoll winkend Wellen schlagen,
niemand würd die Nähe wagen.
Wirkt es doch so faszinierend,
im Rhythmus starr hypnotisierend,
lädt es gleich zum Baden ein,
erweckt den Schein sicher zu sein.
Die Leere, die das Meer wach hält,
zum Ruhen jede Seele zählt,
mit Leid und Liebe frisst es Seelen,
die Seelen, die das Leid hinzehren.
Der Körper wird vom Meer erdrückt,
je fester, desto mehr entzückt,
streicheln kalte Messerstiche,
unter Wasser letzte Blicke.
Langsam wird die Seele still,
hat sie endlich was sie will,
den Wellen setzt sich nicht zur Wehr,
im Leid gefangen nun nicht mehr.
© Amy Herzog
Hier am Flusse…
Hier am Flusse
in der Ferne
voll inner Ruhe
zu den weiten Sternen
blicken
Das leise Plätschern
springender Fische
in dies sonst
so ruhigen Gewässern
genießen
Mit nur einem Blatt Papier
wartend auf Gedanken wann
in diesem hier
und stier wie ein Tier
gegen diese Schmerzen an
Lieber Fluss so schenke
einen Moment lenke
meine Seele fort
von diesem Ort
der voller Schmerz
mich zu verzehrt
Reiche Worte
in meine Gedanken
die in Stille heraustragen
diese Schmerzend Seele
in stummen Schreien
© Amy Herzog
Leer…
bin leer
kann nicht schreiben
nicht denken
wo wer
die seele ist fort
wo bin ich
es ist dunkel
wie ein mord
bin ich weg
mein körper vergeht
seht
macht was er will
lässt sich nicht lenken
nicht steuern
die glieder senken
schwanken schreien
groß
klein
was ist los
wein
lebe in dir
mir
sehe
es geht nicht
vergehe
© Amy Herzog
Meine Seele…
meine Seele zerfetzt
gefickt durch den Dreck
gehetzt – gejagt geschunden rot
verwundet liegen gelassen
in Sicherheit wiegen
geschlagen belehrt
beraubt verbraucht
nichts mehr wert
verliebt
© Amy Herzog
Fühlen…
diese Seele
intensiv zu spüren
lächeln und wirklich
glücklich fühlen
von dieser Seele
gespürt zu werden
die nun alles weiß
will dennoch bleiben
machtlose Worte
können nicht reden
diese Seele kann fühlen
und verstehen
die Worte bleiben am Ende machtlos
© Amy H.
Seelenmusik…
höret was die musik
euch bereitet
lasst sie in euch
gebühren geleitet
nehmt auf
stück um stück
lasst es wirken
in euch lodern
auch riskieren
es wird
nicht dauern
und ihr spürt
dass dieser klang
die seele berührt
© Amy H.
Masochistische Sehnsucht…
Der lauter Schrei
nach Euch – sticht zu
Immer wieder, immerzu
Der Schmerz, das sei
Das ihr mir gebt
Mein Herz, es weint
Nach mehr – bis ihr geht
Genieße es, das Euch
In mir, bis dass ich
Am Ende doch noch –
Erfrier…
© Amy Herzog
Bilder…
sanfte bilder
in meinen gedanken
nah seid ihr
so tief in mir
ich muss euch danken
mich fühlen lasst
lebendig scheinen
im herzen weinen
traurig scheint ihr
aufrichtige schreie
so lasst euch fallen
und seid bei mir
© Amy Herzog
Das letzte Sehen…
Im Regen stehen,
lassen es geschehen,
den langen Kuss,
bevor wir gehen.
Ein Wiedersehen,
wird nicht geschehen,
ein letztes mal,
in Liebe gesehen.
Ich würde flehen,
euch nicht zu verlieren,
es wäre vergebens,
ihr seid entschlossen.
Euer letztes Lächeln,
werde ich sehen,
in tiefer Sehnsucht,
in meinen Träumen.
© Amy Herzog
Gefangen…
Im Körper gefangene Seele,
Auf ewig sie sich quäle,
Vom Leben stets bewacht,
Nur der Tod hat die Macht.
Das Gefängnis zu brechen,
Und die Seele kann entfliehen,
Sich dem Raster entziehen.
In ein freifliegendes Leben,
Das Glück pur erleben…
© Amy Herzog
Seele…
Seele in matten
Farben, getrieben
verfolgt vom
Todesschatten.
Funkenhelles Gut
des dunkelbösen,
verbleibt verdammt,
ewig vom venösen
Blut.
© Amy Herzog
Ewig grau…
Schüchtern tanzen sie gemeinsam,
und beide sind ein wenig einsam,
doch keiner spürt die Müdigkeit,
immer weiter tanzen sie verträumt.
Immerzu enger tanzen sie,
zur allerschönsten Melodie,
und merken dabei aber nicht,
unermesslich wächst die Sucht.
Stunden um Stunden vergehen so,
monatelang sind beide froh,
bis sie merken, was sie sind,
die Farbe ändert sich geschwind.
Einst waren sie nur schwarz und weiß,
doch drehten sie zu schnell im Kreis,
so wurde nach der kurzen Zeit,
ein grau, das nahm die Heiterkeit.
Beendet haben sie den Tanz,
einsam sind sie wieder ganz,
das grau wird keinesfalls vergehn,
obwohl sie sich nie wieder sehn.
Auf ewig sind sie nun verdammt,
kein Tanz sich jemals neu entflammt,
verbleiben grau so gerade eben,
der Einsamkeit doch überlassen.
© Amy Herzog
Schenket die Freiheit
Lasset mich einfach endlich geh’n,
so lasset mich nass im Regen steh’n.
Macht dass es aufhört, das Rauschen der Wellen,
werfet mich aus diesen düstren Zellen.
Schenkt Ihr die Freiheit, verneige ich mich,
lasset mich ziehen, im Kusse mit Euch.
Nie wieder werdet Ihr an mich denken,
ganz so als sei ich nie da gewesen.
Es schmerzt, es reißt, Ihr seid so nah,
genießt es doch immer noch so wahr.
So gebt es doch einfach endlich auf,
dann findet Ihr andere Seelen auch.
© Amy Herzog
Melancholie…
Von Schmerzen geleitet,
zu lange gewartet,
die Seele zerrissen,
versickert in Massen.
Für immer verloren,
rasend in Jahren,
sucht die Melodie,
inmitten der Melancholie.
© Amy Herzog
Schwarz in Bunt…
Wolken wie Zuckerwatte
schweben sanft
durch warme Sommerluft.
Sattgrün trockene Wiese
sonnt sich
inmitten luftigem Duft.
Vögel so farbenfroh bunt
flattern fröhlich
singen klangvoll umher.
Seele so schwarz
denkt nach
melancholisch an früher.
© Amy Herzog
So schrecklich ruhig (1)
Innerlich, in der Tiefe
meiner Seele, bin ich ruhig.
Als sei die Entscheidung gefallen.
Denke an nichts, fühle nichts,
bin leer, bin gegangen.
Ist er vorbei, der Tanz?
Springe oder Falle ich
von diesem dünnen Seil,
das so lang meine Heimat war?
Es ist so leicht. Es ist nur einschlafen.
Dann ist es vorbei.
Ich denke, ich falle.
Der Kampf, er endete nicht.
Doch ist da diese Ruhe,
die Ruhe nun bereit zum
schlafen zu sein.
Und keine Angst
fühle ich.
Nichts fühle ich.
Nur ruhe.
Geborgenheit,
Frieden
Und ruhe.
Schreckliche ruhe…
© Amy Herzog



