Nähe

Schlussendlich..

Ewigkeiten sind vergangen,

Nebelschwaden ziehen vorbei,

und die Seele liegt in Ketten,

wann nur bin ich endlich frei?

Ist die Kehle fast vertrocknet,

und ich sah ein Leben zieh‘n,

welches ich nie leben würde,

also begann ich zu flieh‘n.

Auf der Suche nach der Sonne,

war ich fast schon endlich da?

doch das Leben rannte hinten,

und schlussendlich ist es nah.

(C) Amy Herzog

Vollendung

Deine Berührung ist wie
die Vollendung meines Körpers
wie die Haut die mir fehlt
und das Ablegen meiner Maske

Pfeifender Wind aus meinem Mund
säuselt um deine Ohren
wie tausend Stimmen Hunger schreien
und dein Kuss meine Seele kühlt

Doch mein Fall in die tiefe Schwärze
Hände warten, Haare zittern
Tropfen vergehen, das Meer bleibt uns
und fällt in Wahrheit vertraut

Deine Berührung ist viel mehr
die Vollendung meiner ganzen Seele
und wie ich mit dir schwebe
so baden wir am Schluss vereint

 

© Amy Herzog

Zwei.

Deine Haut ist mein Kleid
und mein Atem ist deine Luft,
die, wie sie um die Ohren tänzelt,
singt von Stille meinen Duft.

Und das knistern eines Astes,
der im Wald am Boden liegt,
der, wie des Kusses leiser Hall,
wie Sommerluft am Körper schmiegt.

Werden Tropfen meines Regens,
nur mit deinen für uns Meer,
das, wie es uns‘re Seelen reinigt,
wiegt die Stille umso mehr.

Nur des Feuers rote Flammen,
dass das Blut zum kochen bringt,
schwebt die Erde zu den Wolken,
ist mein Körper frei und sinkt.

In den Nächten uns‘rer Augen,
wirkt im Innern Malerei,
bis die Sonne will‘s erwecken,
bleiben übrig nur wir zwei.

 

 

© Amy Herzog

Du bist..

Deine Schulter ist wie tragender Wind
der sanft an meinem Halse streift
mit deinem Kuss aus meinem Traum
der mich hier ganz und gar umgreift

Mein Blick fällt mit dem Regen tief
doch du bist es, mein Floß
so stürmisch wie die See auch ist
du lässt gewiss nicht los

Und du bist meine ganze Nacht
ein Windstoß aus den Lippen dringt
und ich, ich schließe meine Augen
so wie wir uns ganz nahe sind

 

 

© Amy Herzog

Im Bett ?!

Mal einen Tag im Bett verbringen,
ganz anständig und brav zumeist,
nur eines wird ganz ohne Pausen,
und diese Sache kuscheln heißt.

Kuscheln kann ganz einfach jeder,
ob nur mit Kissen oder doch dir,
so such dir nur das allerwärmste,
und halt es fest im jetzt und hier.

Letztlich nimmt es all die Tränen,
wenn dann auch keine Zeit hier eilt,
so kuschle mit dem was dir wichtig,
wo dann dein Herz auch Liebe teilt.

 

 

 

© Amy Herzog

Ein klopfen…

Abgewiesen bist du
und du, du klopfst doch an
nimmst wärmstens meine Hände
und ziehst mich an dich ran

Zeigst du mir die Wege
und ich, ich bin zu schwach
doch hältst mich etwas fester
und baust für uns ein Dach

Lässt du mir den Regen
so reichst mir deinen Schirm
und du, du hältst mich fester
im Kuss auf meine Stirn

 

 

© Amy Herzog 

Heute…

Heute, wenn ich schwach bin,
dann spüre ich dich.
Ich dachte wirklich, du hättest
aufgegeben, einfach so,
doch das hast du nicht.
Heute spüre ich dein Lächeln,
heute auch deine Furcht,
doch auch dein Feuer, dein brodeln,
doch sehe ich dich nicht.
Heute wage ich zu schreiben,
heute lasse ich es zu,
konntest du auch nie verstehen,
doch erspüren konntest du…

 

 

© Amy Herzog

Ewig.

Du kannst mich vermeiden,
ignorieren, hassen und verachten.
Und vielleicht ist dir mein Leiden
zwischen deinem ewigen schweigen
gekrönt von kalten Worten egal.

Vielleicht.

Aber ich werde immer da sein,
nah bei dir, an deiner Seite,
haltend deine Hand, unsichtbar
und doch vom Himmel,
über Wasser und Land und bis weit
über den letzten trockenen Rand.

Versprochen.

 

 

© Amy Herzog

In deiner Seele…

Wie ich verschlungen war,
von deinen Worten, wie sie fraßen,
doch zeitgleich nur stumm
neben mir saßen.

Wie ich ertrunken war,
in deinen Augen, um Luft rang,
und doch vor Liebesglück
drei Worte sang.

Wie ich gefangen war,
in deiner Hand, sanft und warm,
entrissen dem hier und jetzt
in deinem Arm.

Wie ich versunken war,
in deinem Herz, deiner Seele,
und wie ich umhüllt von dir
in Geborgenheit lebe.

 

© Amy Herzog

Das wertvollste spiel.

Ich sehe traurig durch mein Fernglas
die mit reifen quietschende kurze Zeit,
als sei das Auto, das mich mitnimmt
nicht weit entfernt und schon vorbei
gefahren. Voll gepackt mit meinen
Erinnerungen, die ihren Wert verlieren.

Auf ins Niemandsland, an den Rand 
der Grenze des strahlenden Scheins.
Hat es mich vergessen, oder ich mich
verloren in der Sanduhr des nassen
Sandes? Die zwei Silben der Nähe des
ängstlich (selbst) verschütteten Bandes.

Es geht nicht um des Lebens Rennen,
doch geht es um den erkämpften Sieg.
Um mein Gehör, mein Gespür, zu folgen,
auch ohne zu wissen, wofür. Klopfend
an die Tür des Glücks. Mit meinen Regeln
einfach über die Grenze hinaus zu segeln.

Und dort angekommen, ist die Aussicht
in seinen spektakulären Farben frei. Zeit
bekommt einen Sinn ohne spürbar zu sein.
Doch weit ist dann kein Ziel, nur die Stille 
des Waldes bedeutet dann unendlich viel.
Hinter des Glückes Tür im wertvollsten Spiel.

© Amy Herzog

Lieder deines Herzens

Ich höre Lieder deines Herzens,
ob du mir fern bist oder nah,
es singt von Liebe durch die Winde,
wo vorher nur der Regen war.

Ich spüre Lieder deines Herzens,
sie wehen durch mein Haar geschwind,
vertreiben all die grauen Wolken,
im Kuss, wenn wir zusammen sind.

Ich sehe Lieder deines Herzens,
in deinen Augen sternenklar,
ein glitzernd Funkeln auf dem Meer,
wo ohne dich nur Stille war.

© Amy Herzog

Warmes Nest.

Wenn der Wind ganz sanft nur weht,
wo selbst ein Schweigen alles sagt,
dort sind zwei Herzen auf Eis gelegt,
doch kein Wort über Kälte klagt.

Wenn ein Blick dort alles zeigt,
denn Seelen liegen sich im Arm,
was tief im Meer verborgen bleibt,
schützt beide in sich mollig warm.

Wovon sie auch umgeben sind,
die Liebe hält zwei Herzen fest,
für sie weht stets ein Sommerwind,
und trägt sie sanft ins warme Nest.

© Amy Herzog

Liebes-Macht…

Die Ruhe in den Augen weilt,
dort wo dein Lächeln heller strahlt,
der Duft durch Herbstes Blätter weht,
und für mich grünste Wälder malt.

Die Wärme in dem Herzen liegt,
wo nur für mich dein Lied erklingt,
ein Tanz durch diese Sommernacht,
die größte aller Freuden bringt.

Das Leben durch die Seele springt,
ward ich aus meinem Traum erwacht,
wie ich dort einst im Dunkeln lag,
dort atme ich die Liebes-Macht.

© Amy Herzog

Hand in Hand..

Wie ein Moment unendlich kostbar,

ward der Wunsch vom Stern gesandt, 

so schicke ich mein Herz auf reisen,

zu deinem warm und Hand in Hand.

© Amy Herzog 

Das nennt sich dann ‚Frei‘..

Zerfrisst kein Wort mein fades Gesicht,
als fehlte uns dort jegliches Gewicht,
schaut doch der Wahnsinn nach rechts,
und lässt mich allein, nur ohne ein Licht.

So zwingen mich die Tage zum trinken,
kann ich nur in deinem Bild ertrinken,
giftig wohl – doch fügt sich Nähe ein –
nur am Tage trink‘ ich mich nicht rein.

Wo selbst mit jedem Tag ein jeder Wein,
fühlt sich mein gefüllter Magen nur allein,
Zitronenduft erfüllt – nur niemals genug,
brennt Leidenschaft den letzten Betrug.

Als rauchte mein Herz nicht mit Hirn,
sondern trank stets das wortloses Gift,
aus Wolkentänzen und Dämmerkrug,
bleibt Sonne, kein Wein, und nichts genug.

Und das nennt sich am Ende dann ‚frei‘.

© Amy Herzog

 

Warmes Ende..

Wie brennend mein Verlangen küsst,
zwischen samtig schwarzen Feldern,
so fesselt deine Sinnlichkeit und Lust,
den zarten Schmerz in meinen Adern.

Und schmiege ich in deinem Moment,
bleibt die Antwort stets ein Schweigen,
und doch unter festkettenden Decken,
erklingen mit Vorfreude Herzensgeigen.

Überkommt mich kalt der Windeszug,
und stürzt mich sicher in deinen Arm,
doch fordernd ahnt ein strenger Blick,
wird kalter Schmerz am Ende warm.

© Amy Herzog

Schimmernde Liebe…

Liebend deine Augen schimmern,
für mich in einer finst’ren Nacht,
nur übertönt dein Schlaflied noch,
dein Herzschlag über meinen wacht.

Und wenn du auch nur selten singst,
so glänzt mein Traum doch immerfort,
die Liebe, die mein Herz verschickt,
auch bis zum weit entfernten Ort.

Liegt meine Nacht in Einsamkeit,
so blick‘ ich Sterne an – so warm,
und seh das Funkeln deiner Lieb‘,
als läg‘ es nun in meinem Arm.

© Amy Herzog

Verstorbene Teil

Kalt ist der längst verstorbene Teil,
weil er doch längst verstorben war,
nah war wohl irgendjemand dort,
fort verschwand am Schluss Licht.

Nicht etwa, weil der Tod dort ist,
vermisst ein Irgendjemand dort,
bohrt dann aber noch lieber nach,
brach zu gewiss ein kleines Herz.

Schmerz verspürt sogar der Tod,
Not könnte schreien im Geschweig,
zeig einmal nur, ist dort das Licht,
nicht zu verwechseln mit Gefühl.

Wühl nicht in dieser Liebe rum,
drum war der Teil im Tode hier,
wir konnten nur nicht leben da,
nah war sich dieser Kuss zu kurz.

Sturz welcher beider Herz ereilt,
weilt dieser längst verstorbene Teil,
weil Jemand dort verstorben war,
nah kommt das Licht dem Tode nicht.

© Amy Herzog

lieblich kühler Wanderer…

Oh, lieblich kühler Wanderer,
so sei mir nah in finstrer Nacht,
schwebst über blaue Meere hoch,
mit deiner reinen Herzensmacht.

Oh, sinke nicht für mich hinab,
sei meine Herzenslast zu schwer,
nur atme auch mit ferner Brust,
das Salz für mich aus deinem Meer.

Oh, lieblich kühler Wanderer,
traf mich in ferner Zukunft bald,
ereilt uns nur in andrer Nacht,
ein Kuss an deines Meeres Wald.

© Amy Herzog

Sterbend Kusse…

Lebt im sterbend Kusse,
zählend noch, wo nichts beginnt,
nur lächelt tief im Flusse,
so wenn die Müh‘ der Zeit gerinnt.

Und Blicke fallen tief,
in Nächten sich das Herz gewehrt,
erhört was keiner rief,
sodann im Mondenschein begehrt.

Doch niemand hier erlebt,
ein Ufer bleibt im Nichts gewahr,
im Traume leise schwebt,
der Münder Kuss war einst zu nah.

© Amy Herzog

Im Nebel durch Zeit…

Die Augen ruh’n im halben Schlaf,
schon skandalös dein Atem haucht,
ins Meer ich fiel, als ich dich traf,
wo auch der Traum in Küsse taucht.

Der Nebel durch die Augen zieht,
entreißt mich aus der Wirklichkeit,
und wo mein Herz in Träume flieht,
vergisst auch der Moment die Zeit.

So sprich nur keine Fragen mehr,
der Dieb, so lieblich, leis‘ geliebt,
so fällt der Abschied uns zu schwer,
ich denk an dich, im Traum verliebt.

© Amy Herzog

Zwei Schwäne…

Zwei Schwäne tanzen wild umher,
auf Eis, zerbrechlich, dünn und matt,
gesehen hat sie niemand mehr,
den Andern war es wohl zu glatt.

Doch tanzen sie im Sonnenglanz,
und einer sieht das dünne Eis,
voll Anmut, warm, mit Eleganz,
im Schweigen einfach niemand weiß.

Die Hände halten sich so fest,
doch sticht der Sonnenstrahl noch zu,
ein Riss im Eis und ohne Nest,
kommt dieser Tanz schon bald zur Ruh.

Ein Knacken noch im letzten Kuss,
zwei Schwäne tanzen nicht umher,
der Tanz, der im Meer gehen muss,
im Schwarz, im Tief – sie seh’n nie mehr.

© Amy Herzog

Nicht allein…

Mit dem letzten Wind getanzt,
in lauer Frühlingsnacht,
so ward mir noch der Hof gemacht,
doch bin ich aufgewacht.

Verlies mich doch die Träumerei,
ließ mir die Stille da,
das Haar doch noch im Winde weht,
der Traum, er lebte wahr.

Entgegen blicke ich dem Mond,
ein Lächeln sei noch sein,
und fühle ich fortan bei Nacht,
im Mondlicht nicht allein.

 

© Amy Herzog

Schneetanz…

Kalt weißer Zuckerschnee
umhüllt uns sanft
und gleitet
durch fliegende Winde.

Wir tanzen leicht
im Traum der Winternacht,
ehe der Traum entweicht
küssen wir uns.

Im liebenden Mondschein
sind nur wir,
wir sind nicht klein
nein, wir wachsen
und wärmen uns.

In dieser Schneesanften
Kälte…

© Amy Herzog

Nur im Traum…

 

Mein Herz, das nach der Liebe schreit,

nach Wärme, die es einst gespürt,

unsagbar laut und kreischt ins Nichts,

es ward nur hinters Licht geführt.

 

Mein Herz, es irrt durch diese Nacht,

verzweifelt sucht es nach dem Sinn,

und atme ich die Sehnsucht tief,

der Fall geht tiefer, doch sag‘, wohin?

 

So irrt mein Herz durchs Labyrinth,

aus Fragen, die noch leis‘ gestellt,

und gleite doch im Traum der Nacht,

in deinen Arm, der nur dort hält.



© Amy Herzog

Geträumte Nähe…

Wartend einsam Nächte ziehen,
dass die Brut im Hirn versinkt,
lächelnd träumen, siegreich fliegen,
bis die Lust am Wein gewinnt.

Geister fliegend schweben lassen,
bis die Körper sich umklammern,
geistlos trunkenvoll gelassen,
hören letztlich auf zu jammern.

 

© Amy Herzog

Gemeinsam…

Ein Schluchzen hinter schwarzer Tür,
verzweifelt schließt die Wahrheit ab,
doch hält die Sehnsucht bei der Hand,
und stürzt die Freiheit stumm hinab.

Verführend greifen Küsse stumm,
wer in der Schlucht nach Reimen sucht,
und hält die Sehnsucht weiter fest,
die Seelen seien nicht verflucht.

Dann fassen Worte dies Gefühl,
im Dunkel könnt es niemand sehen,
doch eine Seele sieht gewiss,
mit dieser kann’s gemeinsam gehen.

 

© Amy Herzog

Schönster Abgrund…

Wie sanfte Worte mich umkreisen,
als fiele Sommer in den Schnee,
suchend Schutz im finstren Rauch,
und Herzen tun geheim nur weh.

Warmer Wind fegt durch mein Haar,
wie ein so warmer Kuss im Wort,
und ich verfall‘ mit diesem Herz,
bis in den schönsten Abgrundsort.

Ein fester Kuss an meinem Hals,
lässt blühen, leben, leiden, sterben,
noch tiefer dingt die Sehnsucht ein,
und fällt mit Freuden ins Verderben.

 

© Amy Herzog

Im Raum.

Die Nacht sich mit dem Kusse legt,
eröffnet sich mir sanft ein Traum,
die Sehnsucht um die Seele spielt,
ein Weg, er führt mich hin zum Raum.

Ein Raum gebaut nur für uns zwei,
in dem du ruhig und selig döst,
die sternenklare Nacht mir zeigt,
in diesem Raum, Problem gelöst.

Dort lege ich mich zu dir hin,
und streichele sanft durch dein Haar,
ein Niemand der uns stören kann,
und draußen bleibt, was jemals war.

Doch dauert diese Nacht zu kurz,
der Traum durch meine Finger rinnt,
am Tage, wo kein Raum erbaut,
und Herzen nur gebrochen sind.

So klauen wir uns Stein um Stein,
erbauen uns den wachen Raum,
wo Näh‘ und Wärme sind verliebt,
und leben einfach nur im Traum.

 

© Amy Herzog

Ruhig, ruhig…

Ruhig, ruhig…

Träume und male dein Bild.
Flüstere nur ganz leis,
leise gemeinsam.
Sind wir zwei eins im Traum,
ruhig, wir sind nicht einsam.

Spürst du?

Wir sind nah
und malen Träume schweigsam
gemeinsam einsam.

© Amy Herzog

Ich atme…

Ich atme dich und deine Worte,
selbst das Schweigen kommt mir nah,
ein Lächeln wurde dort geschenkt,
wo vorher nur die Wüste war.

Ich atme dich und deine Nähe,
wodurch ich auch die Tränen fand,
und wo noch gestern Lächeln war,
steh ich heute am Klippenrand.

Ich atme weiter ein dein Licht,
verletzt und schweigend hoffnungslos,
und wünsch mir doch die Wüste nicht,
selbst ohne Liebesrettungsfloß.

Ich atme lieber Salz und Sand,
und sinke bis zum schwarzen Grund,
wenn ich dafür dein Lächeln seh,
bis ich verliere ganz den Mund.

 

© Amy Herzog

Wunschstrand…

Der Mond, er leuchtet uns den Weg,
scheint hell durch unser Fenster,
bringt uns Traum und Wünsche mit,
vertreibt alles und auch Monster.

Wir liegen Arm in Arm im Bett,
brauchen die Worte nicht mehr,
wir denken uns den Strand herbei,
dort drüben rauscht das Meer.

Durchs Fenster fliegen Glühwürmchen,
sie werden zu unseren Sternen,
wir hegen und pflegen die Illusion,
auf Lebenszeit, die wir uns klauen.

An dem Wunscherfüllungsstrand,
ein Tag uns niemals erreicht,
das Leben wird hier ewig sein,
in Bildern, sie schweben leicht.

Und in der ewig dauernden Nacht,
wir Liebe aus unsern Herzen trinken,
Worte schwimmen um uns herum,
wir können in unsere Arme sinken.

 

© Amy Herzog

Jedes Tönchen…

Der Boden unter meinen Füßen,
mit einem Mal verschwand er fort,
als landete ich auf einem Kissen,
geformt aus deinem warmen Wort.

Jeder Ton gleicht einem Traum,
in dem ich aufgefangen werde,
als schliefe ich in weißen Schaum,
der für mich zum Heiler wurde.

Die Silben gleichen einem Sturm,
ein Wirbelwind um meine Seele,
stehe im Schutze auf dem Turm,
in deinem Wort – ich schwebe.

Ganz und gar bin ich berauscht,
im Traum wie am realen Tag,
mein Ohr jeden Ton belauscht,
mein Herz dem ganz erlag..

 

© Amy Herzog

Gedankenlose Hände… 

Als läge ein schwerer Stein auf den Händen,
Können sie nicht schreiben, was sie denken,
Wagen sich nicht mit dem Herzen zu bewegen,
Und schon gar nicht offen mit dem Mund zu reden.

Dann wird es wieder leicht, das drehen und wenden,
Einfach die Worte mit dem Herzen zu vollenden,
Nicht daran zu denken, was die anderen denken,
Die Hände können richtig nur mit dem Schicksal lenken.

Sie brauchen nichts, nur das ganze Leben,
Ein Herz, das bereitwillig will lieben und Beben,
Die Gedanken tragen den Stein in weite Ferne,
Zurück bleibt die Freiheit allein, so hat sie es gerne.

Und so lenken gedankenlose Hände zum Glück,
Blicken nach geschriebenen Worten niemals zurück,
Legen sich entspannt in ein weiches überall,
Und lenken die Liebe nicht, wohin sie nicht will.

© Amy Herzog

Herz im Kuvert. 

Werde mein Herz nur für dich falten,

Wenn du weinst kannst du es halten,

Schicke es dir bis ans Ende der Welt,

Dann hast du damit dein warmes Zelt.

 

Träume damit an den grauen Tagen,

Du kannst es dann zum lieben nehmen,

Es umarmen und ihm alles erzählen,

Auch trocknen deine großen Tränen.

 

Nur bitte behandele es behutsam,

Denn heilen kann es nur sehr mühsam,

Halte es in Ehren, dann ist es immer da,

Schützt euch gemeinsam, seid euch nah.


© Amy Herzog

 

Werfe mich ins Feuer! 


Werfe mich in dein Feuer,

Lasse mich nur Asche sein,

Verstreue mich im Wind,

Er kann mich tragen,

Und ich werde frei sein.

 

Die Hoffnung soll brennen,

Ich will sie nicht mehr kennen,

Dieser Funken, er lügt!

Betrügt meine Sinne,

Keine Wahrheit kann er nennen.

 

Mal dachte ich, du seist ein Anker,

Könntest mich begleiten – sanft

Über die hohe, schwere See,

Aber es brennt nur noch,

Ich gehe unter, es tut weh.

 

Also werfe mich endlich,

In deine hohen Flammen,

Brennend will ich untergehen,

Als Asche – Hand in Hand

Mit dem Wind gehen.

© Amy Herzog

deine blätter…


vereinzelt

fallen deine blätter

gelbgoldbunt

in meine visionen

streifen sanft mein herz

mit ihren herbstdüften

nehmen mir den schmerz

und lassen mich

lächeln


© Amy Herzog




Verbotene Frucht…


Sehne mich nach dir,

Du verbotene Frucht,

Bist so in der Ferne,

Und doch meine Sucht.

 

Glänzt in den Träumen,

Mit gold’nem Haar,

Da wo ich noch einst,

Nur die traumlose war.

 

Komm in den Himmel,

Ein Treffen am Mond,

Und lass uns dort tanzen,

Wo sonst niemand wohnt.

 

Niemand kann sehen,

Und selbst wenn doch,

Wir tanzen in Trance,

Und in Leidenschaft noch.



© Amy Herzog



Bilder malen…


malen unsere

bilder in den schnee

und bleiben da

in diesen träumen

für immer…

 

bis das leben

erkennt dass der

schnee nur ein

teil des ganzen

so vergänglich

ist…

 

dann rennen wir los

ohne zu denken

und lenken

uns in neue bilder

wer weiß vielleicht

werden diese

wilder…


© Amy Herzog

Glühwürmchen im Herzen…

 

Lieg ich glücklich nur im Gras

Unterm strahlend Sternenlicht

Lasse mich von Sternen wärmen

Seh‘ im hellsten dein Gesicht

 

Und unter diesem Sternenzelt

Kann ich mich dir so nahe fühlen

Als tanzten tausend Glühwürmchen

In meinem lachend, liebend Herzen

 

© Amy Herzog

wir…

 

Stürmisch

Im Mondschein

Schweben wir auf

Bunten Herbstblättern

Durch den Sternenschein

 

Wild

Zerzaustes Haar

Umspielt sich im Kusse

Vergessen Raum und Zeit

Wir können zusammen sein

© Amy Herzog

in Blicken gefangen…

in den netzen deiner blicke
bin ich wie von dir gefangen
geborgen wohl in deinen armen
lasse ich mich langsam fallen

sehe ich in braunen augen
nur scheinende unendlichkeit
doch lasse mich nur weiter fangen
vergesse einfach alle zeit

kannst du meine sehnsucht stillen
mich tiefer in den strudel führen
bis uns’re seelen sich vereinen
samtweich meine lippen küssen

© Amy Herzog

Seelenmusik…

die hellen sterne
der volle große mond
regenworte summen aus der ferne

der wind
trägt deine worte
flüsternd näher zu mir, mild

summt und rauscht
trommelt sanfte regentropfen
gegen fenster, meine seele lauscht

immer lauter
erklingen deine worte
in meine seele, immer tiefer

werden tiefer
deine worte zur melodie
singend in mir die seelenlieder

langsam schlafen
geborgen in deiner musik
lassen die stürme in mir ruhen

© Amy Herzog

Kuss…

Warmer Regen
Nieselt auf uns hinab
Hand in Hand gehen wir lachend
Die hellgrüne Wiese bergab

Suchend nach Schutz
Unterm blühend großen Apfelbaum
Fallen wir hinein in Gefühle
Als seien wir in unserem Traum

Verbunden tiefe Augenblicke
Verlieren wir uns hier im Sommer
Berühren, zärtlich, sinnlich, liebend
Der Kuss währt ewig miteinander

© Amy Herzog

Ein Glas Rotwein…

Ein Glas Rotwein
Teilen wir uns
Ehe die Lippen
Sich treffen so sanft
Näher verbunden
Entkleiden wir uns
Und alles vergessen
In sinnlicher Stund

© Amy Herzog

Wie Bakterien…

Niste mich ein,
wie kleine Bakterien
in deinen Gedanken,
fühle ich mich wohl.
Doch weißt du nicht
was los mit dir ist
beginnst zu schwanken
an dir zu zweifeln
und musst dich
ergeben.

© Amy Herzog

Fürchte dich nicht der Dunkelheit…

Fürchte dich nicht der Nächten
Sind es doch die Sterne
Die in tiefer Dunkelheit
Hell erstrahlt mit uns lachen

Und fürchte dich nicht der Dunkelheit
Mag sie unendlich sein
Das Bild gezeichnet
Von Einsamkeit

Doch sieh in die Sterne
Ertragen sie diese
Unendliche Ferne

Ferne die wir niemals
Ertragen müssen
Nein

Sie lassen uns gar sehen
Wie nah wir uns sind
Lassen uns spüren
Die Nähe zu uns

So schau in die Dunkelheit
Ein Blick in die Ferne
Fürchte dich nicht
Ein Blick in die Sterne
Und wir sind uns nahe

© Amy Herzog

Kurze Nähe…

Im Arm liegen
und an nichts denken
ohne Worte zu verschwenden
nur die Nähe fühlen

Kann ich nur träumen
und will ich nicht leugnen
allein will ich verbleiben
über lange Zeiten

Nur kurz fühlen
einmal die Nähe spüren
dann weiter ziehen
und neue Wege finden

© Amy Herzog