Text

Das Freundschaftsding.

Das Ding mit der Freundschaft, das habe ich schon oft versucht. Bruder kommt vor Luder. Oder so. Nun ja, ganz ehrlich?

Ich bin so schnell genervt, dass sich Freundschaft gar nicht erst entwickeln kann. Und ja, oft habe ich gegrübelt, was denn bei mir nicht ganz richtig läuft. Denn Hass spüre ich auch nicht. Es ist Ekel. Obwohl ich mich recht loyal beschreibe.

Aber dafür genügt mir ein Mensch. Nicht irgendeiner. Sondern einen, den ich aufrichtig und mit voller Hingabe Liebe. Dieser Mensch ist mein Freund.

Und sollte er mich nerven, so bleibe ich dabei – Luder kommt vor Bruder.

© Amy Herzog

Hin- und her (ge)Drabble mit Maccabros, mit den Worten: Liebe, Hass, Freundschaft.

Reichtum. 

Ich bin arm. Vielleicht habe ich deshalb instinktiv keinen Hunger? Es ist zwar nicht so, dass ich mir nichts zu essen kaufen könnte, aber ich habe eben keinen Hunger. Und es scheint mir eine einfache Erklärung zu sein. Ich bin nicht reich. 

Welche Wege führen zum Reichtum? Gute Noten in der Schule. Eine gute Ausbildung. Etwas Glück vielleicht? Ein paar tote Verwandte. Über Leichen gehen. Zur Richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Stets hart arbeiten. Vielleicht auch etwas hochschlafen? Ich weiß nicht. 

Ich brauche kein Geld. Ich möchte reich sein. Geld spielt dabei keine Rolle. Liebe geht durch den Magen.

© Amy Herzog  

Hin- und her (ge)Drabble mit Maccabros, mit den Worten ‚Reich, Ausbildung, Wege‘

Sieg. 

Ich möchte Ihnen nicht meine Meinung aufzwingen, aber ich denke, dass es so einfach nicht ist. Denn allem liegt eine Bewegung zu Grunde. Für einen Gewinn muss ich mich bewegen, sehr schwer bewegen. Aber es führt mich stets voran. 

Und für den Verlust? Dafür muss ich einfach meine bisherigen Wege, diese schweren Wege zurück gehen, mich verstecken und mein Spiegelbild zerschlagen. Wenn die Scherben nicht wären, dann wäre es leicht. 

Und meine Erkenntnis? Ich möchte Ihnen nicht meine Meinung aufzwingen, aber den Sieg, den habe ich selbst in der Hand. Meinen persönlichen Sieg. Und mein Preis wird sein: Glücklich sterben. 

© Amy Herzog  

Hin- und her (ge)Drabble mit Maccabros, mit den Worten Gewinn, Verlust, Erkenntnis.

Die richtige Welt. 

Eigentlich läutet die Kirchenglocke. Wie ein neuer Morgen, wie ein neuer Frühling. Draußen ist es ruhig, die saftigen Wiesen tanzen im lauen Wind mit den frischen Farben. Warum aber sehe ich nur grau? Ist die Welt falsch, oder bin ich nur in der falschen Welt? 

Der Sturm in mir breitet sich hinter den verschlossenen Jalousien aus, wütet, zerstört. Und die Stimme, die noch fragen stellt, wird immer leiser. Gelegentlich finde ich in meiner Dunkelheit noch die Sicherheit. Sie flüchtet. 

Draußen weiß ich, da wartet es. Die Farben, die Musik, der neue Tag, die Chance, ein neues Leben. 

Die richtige Welt. 

© Amy Herzog  

Hin- und her (ge)Drabble mit Maccabros, mit den Worten ‚Sturm, Frühling, Sicherheit‘.

Mein Spiel. (Drabble-Parade)

Die von Tuschelpuschel ins Leben gerufene Drabble-Parade hat mich heute morgen durch eine Nominierung von Jo vom Klapperhorn erreicht. Darüber freute ich mich sehr, aber die Herausforderung ist nicht zu unterschätzen. 100 Worte. Nur 100 Worte in einer ganzen Geschichte.

Meine dafür von Jo vorgegebenen Worte waren – Blitz, Gelächter und Altar.

Nun, das ist dabei herausgekommen.

Mein Spiel. 

Es ist beinahe wie ein zweites Leben. Und so bleibt es. Durchfuhr mich doch einst dieser Blitz deiner Furcht, tanzend mit deinem Schweiß. Und du? Hörst du noch immer unser Gelächter hinter verschlossenen Türen? Türen, die dir niemand öffnen wird. Macht es dich verrückt?

Im Traum sah ich deinen Altar und die schmutzigen Rituale. Um zu töten, was du liebst. Mich. Uns alle. Und die Macht, die dich gefangen hält. Doch sei dir sicher. Du kannst nicht entkommen. Ich warte, lauere im Schatten und greife an, sobald du deinen Blick wendest.

Meine Furcht ist eine Lüge, und deine mein Spiel.

© Amy Herzog

Somit komme ich nun zum Ende und nominiere gern weitere Blogger und hoffe, dass ihr es auch ausprobieren möchtet. Ich bin gespannt. Drei neue Worte, die ich dafür vorgebe lauten – Regen, Zeit und Mut. 

Nominiert sind:

Ich gebe zurück an Jo

reiche weiter an Dornenlicht

an kommvorzone

an Leitmotivation

und an Maccabros 

 

 

Meines Herzens Gift..

Tief in eines schwarzen Traumes
trank ich meines Geistes Gift
mein Herze doch ertrank im Leide
auf dass es auf mein Ende trifft

Gezwungen ward ich zu dem Traume
der Seele Kränklichkeit erdrückt
so bliebe mir in meinem Schmerze
im Gifte noch die Liebe glückt

So lag ich noch in deinem Schoße
doch sah ich darin keinen Grund
ich schlief in meinem Traume sanft
und nahm der Liebe ihre Stund

© Amy Herzog

Wildgeworden…

Schwarzbunt gemischte Farben
schenken sich Wildgewordene Lust
Durch die ewigen Nächte…

© Amy Herzog

Begehren…

atme leise, beinah fauchend
schreibe nur in dunkler Trance
getrieben vom schmerzlich
unersättlich Durst
gib dich brennend heiß
in meine Hände
lass dich führen
in mich – in meine Welt
und gib am ende dein Blut
die treibende kraft…

 

© Amy Herzog

Unter Stundenstaub…

Verborgen unter Stundenstaub,
verbleibt so mancher Text,
und ward das Herz genommen dort,
verstummt das Wort zuletzt.

Er sehnt sich nach Vergangenheit,
der Text, er war einst wichtig,
doch Staub, der ihn gefangen hält,
erklärt ihn hier für nichtig.

Verblassen einsam in der Zeit,
das Wort, es bleibt zurück,
der Text, der nie gesprochen ward,
sucht fruchtlos nach dem Glück.

 

© Amy Herzog

Stimme zum Text: Gelesen – (du)Gedankenblabla.

Hier gibt es dann mal die erste kleine „Lesung“, wenn man so will. Eine kleine Audioaufnahme. Diesen Text [(du)Gedankenblabla.] habe ich gewählt, weil der liebe Autor und Blogger Mic diesen Wunsch als Kommentar geäußert hat.

Seid bitte, bitte, ganz doll feste nachsichtig, wenn euch die kleinen Texthänger auffallen. 😛

Zwei Tage lang habe ich daran schweißtreibend gewerkelt, dachte zuweilen, dass ich weder lesen noch schreiben kann. Ich brauchte verdammt viele Versuche, bis es für mich nicht perfekt, aber akzeptabel war. Ich kann nicht mehr und glaube, dass ich eine Phobie gegen das Lesen entwickelt habe. 😀

Es war echt.. intensiv. 🙂

Schwierig daran war, oder so empfand ich es, den Wechsel der Emotionen. In der einen Sekunde hätte ich weinen müssen, in der nächsten schon wieder schreien vor Wut. Am Ende blieb mir doch nur das kraftlose Hinnehmen all dieser Gedanken.
Ich bin auch noch etwas krank, meine Stimme nach all dem Lesen ist etwas heiser, denke aber, dass es hier echt passend war.

Was man nicht hören kann, sind die Fünftausend Lachanfälle, die ich dazwischen immer und immer wieder hatte. Ich hoffe zumindest, dass man das nicht hören kann. 😉

Was ich aber hervorheben kann, auch wenn das, man glaubt es kaum, echt anstrengend war: es hat mir Riesen Spaß gemacht! Und ich freue mich demnach sehr, wenn in Zukunft öfter mal der Wunsch nach etwas gelesenem geäußert wird. Also nur zu, liebe Leser! Alles was auf meinem Blog zu finden ist, kann auch gelesen werden.

Wie das so ist, gefällt einem die eigene Stimme nie so recht, deshalb überlasse ich euch nun einfach wortlos meinem Werk und hoffe natürlich, es gefällt euch.

Erfordert schon ein wenig Mut, das so zu präsentieren..hui. 🙂

Sinnlos ziellos…

Ich will betrunken lachen, Fehler machen, durch Welten stolpern, von Klippen springen und mich fangen. Wein und Freiheit soll mein Nachttrunk sein. Im Wohnwagen fahren, den Kopf aus dem Fenster halten, Wind und Regen soll mich erwachen. Keine Schilder will ich sehen, kein Erinnerungsbild soll mich begleiten. Die Farbe ist noch nass, doch bin ich längst weg, weiter dem Horizont entgegen, ihn Strecken und immer wieder verlieren. Weder hier noch dort ist mein Ziel, Reichtum, Menschen, zuhause, all das brauche ich nicht. Nichtmal die Straßen, nein auch keine Küsten, nichtmal die wärmsten Wüsten sollen mein Zuhause sein. Mein Freund ist die Feder, meine Seele Papier, mein fahrendes Haus, nur ein Tropfen meiner selbst. Singend entgleiten, nein zu allem, sinnlos Leben, nutzlos meine Spuren legen, sie verwischen, und sie wieder leben lassen. Kein Plan soll mich fesseln, kein denken verrenken, schenk ich mir nur die Freiheit zu schreien, zu heulen wie’s mir beliebt, und ist alles egal schenk ich mir bei Gelegenheit einfach die Welt. Belangloses Reisen, in Männern vergreifen, Frauen verführen, und dann doch nur die kurzen Fesseln lösen. Ihr seid die Illusion, seht sie um euch, ich bin das Nichts, das eine, das da war, und dann wieder Nichts. In meinem Wagen, betrunken und schön, durch Tausende Welten lachen, Strahlen, heulen, ficken. Kein Held will ich sein, nur ganz ohne Sinn. Ohne Weg, ohne Ziel, irgendwann ankommen im festen Zuhause, nein, in meiner Heimat, der ganzen verfluchten Welt.

Dieb…

leise er kam,
ein dieb, charmant,
verkleidet in liebe,
und nahm,
leben..

© Amy Herzog

Wie Bakterien…

Niste mich ein,
wie kleine Bakterien
in deinen Gedanken,
fühle ich mich wohl.
Doch weißt du nicht
was los mit dir ist
beginnst zu schwanken
an dir zu zweifeln
und musst dich
ergeben.

© Amy Herzog

Verwirrt…

Verwirrt spüren
alles
zu vieles
so ungeschützt
entkleidet bin ich
verwundet
nackt

Voran schreitend
bleiben
was ich bin
der Spiegel
kotzt
und schickt
zurück

© Amy Herzog

Submissive…

Lasse sie vor dir niederknien
erwartend der Strafe
bettelnd
um Gnade flehen

Mit einem Tuch
verbinde ihre Augen
gehört sie nur dir
nur dir kann sie vertrauen

Halte sie fest
immer fester ihre Arme
küsse und beiße
und gib ihr den Rest

Umschlinge sie sanft
mit deinen Fesseln
lasse sie im Glauben
sie überall zu verhauen

Küsse, verführe und nehme dir
wehrlos ist sie
nehme dir alles,
was du willst von ihr

Nimmt sie deine Strafen
nach deinem Wille
ficke sie einfach,
bis sie kann nicht mehr laufen

Jetzt gehört sie nur dir
dann befiehlst du ihr
ihre Höhe zu spüren
zu deinem Vergnügen

© Amy Herzog

Wellenspiel…

Ein letztes spüren kalten Windes,
rhythmisch in des hohen Grases,
fegend durch mein langes Haar,
worunter einst noch Leben war.

Blickend in die weite Ferne,
sehend außer dunkler Leere,
des Nebels Undurchdringlichkeit,
der mir zeigt es ist jetzt Zeit.

An den Rand des Abgrunds schreiten,
die Augen weit geöffnet halten,
dort unten spielt das laute Spiel,
das Wellenspiel das letzte Ziel.

Mit einem Lächeln im Gesicht,
spüren wie das Herz zerbricht,
nur einen Schritt zum letzten Mal,
beendet dieser dann die Qual.

Im Fluge durch den weichen Nebel,
breiten sich die meinen Flügel,
machen sich bereit zu tauchen,
in kalten Wellen zu ertrinken.

Dunkel, kalt und ohne Luft,
Lichter sehend, niemand ruft,
schlafe ich nun langsam ein,
im Wellenspiel so ganz allein.

© Amy Herzog

Tanzende Schatten…

Sanft streichelnde Schatten
Spiegeln sich an der Wand
Wandern hoch und hinab
Scheinen beinah eingebrannt

So stark sie auch sind
So sind sie auch fern
Bleiben einsam geheim
Hinterlassen keinen Lärm

Diese Schatten sind alles
Von Wahrheit zur Illusion
Was sie auch tun die armen
Teufel erhalten keinen Lohn

Erhaben von unendlicher Macht
Tanzen sie Machtvoll so weit
Spielen Schein für Unwissende
Tanzen geheim voll Einsamkeit

Doch ist ihr Sein so begrenzt
Mag ihr tun noch unendlich sein
An Wänden können sie handeln
Alles andere bleibt für immer Schein

© Amy Herzog

Herbstlaub…

vom Himmel
fallen riesige Tropfen
kraftgeballt rund
schlagen auf
bunt Zerbrechliches
Herbstblattlaub
können Hoffnung schöpfen
fortan nicht weiter
allein zu fallen

mitgerissen fliegen
ohne Flügel
die durchnässten Blätter
zu Boden bildend
immer größere Hügel
und Enden taub
im Hauflaub

nur die Sonne
vertreibt die Tropfen
lassen sie ins
Erdreich sickern
und im Winde stumm
verdunsten

so bleibt das Laub
von nun allein
vertrocknet einsam
ganz gemein
wird es einfach
fortgeweht
vom Winde
bis es Tropfen sieht

© Amy Herzog

Emotionen…

Stillstehend am Wegesrand,
dunkelschwarz beängstigend,
unverstanden distanziert,
an der Welt desinteressiert.

In der Leere hoffnungslos,
erstickend schweigsam nutzlos,
unbehaglich nachdenklich,
verschlossen unerschütterlich.

Melancholisch sehnsüchtig,
wichtig wandel unwichtig,
im Vakuum zu abwesend,
Zeit nur so dahinrasend.

Gefangen einsam Liebloses,
denkend an zu Sinnloses,
starr wartend eingefroren,
mitten im Nichts verloren.

© Amy Herzog

Lichtfetzen…

Durch Jalousien
beginnen Lichtfetzen
ihre Wege in das Innere
des dunklen Raumes zu suchen
Vögel zwitschern, singen
gemeinsam laute Lieder
um den Mond zu vertreiben
Im Schein der durchdringenden
Lichter schimmert der Dunst
einer letzten Zigarette
und zaubert Kunst
bis die letzte Träne
vergießt im Traum
um die wunderschöne Nacht
ehe der Tag anbricht

© Amy Herzog

Verwelkt…

Einst lebend Fleisch
jämmerlich verwelkt
zärtlichst Schrei im Traum
wie wäre es –
springe in deinen Teich
mein Herr, egal
in deine Nicht-Welt

© Amy Herzog

Ausgehungerte Lust…

Tief der der Nacht
erweckt er sie aus mitten
ihres wunderschönen Traumes
zieht sie mit einem sanften Kuss
auf ihren weichzarten Lippen
in seine Welt der Leidenschaft
und erhitzender Lust

Zwischen ihren Schenkeln
spürt sie ihn nah und warm
spürt wie an ihr seine Lust
sich steigert und wächst

Wie ein ausgehungertes Tier
entreißt sie ihm die Kleidung
umschlingt seine Hüften
und hegt Hoffnungslust
mit ihren Beinen

Gleich würde sie ihn spüren
seine harte Lust gleitet langsam
und sanft, doch immer in sie hinein
wildgeworden wird sie verrückt
kratzt und beißt sie braucht
es härter jetzt gleich
will sie ganz Sein

So stößt er immer tiefer
immer fester schneller und härter
in diese nasswilden Lüste
und knabbert und küsst
dabei sanft ihre Brüste

Spürt seine Gier
wie sie steigert sich an
noch schneller stößt er sie
zieht sie nah an sich ran
und bleibt still

Am Schlusse fühlt sie
sein zuckendes Zittern
im Saft dieser Liebe
sind sie verbunden
und schlafen ein
mit letztem Kuss

© Amy Herzog

Gefangene Liebe…

Die ganze Nacht
im Schein einer
einsamen Kerze
liegend und wartend
denken

Denken an
die Worte an Seine
und daran
sie zu vergessen
endlich
niemals wieder
an sie zu denken

Frage mich
wann
wann werde ich
diese Worte
endlich vergessen
wie könnte ich
niemals
niemals

Sie hinter mir lassen
und nie wieder
daran denken
ein Traum
schmerzhaft ein Traum

Die Liebe
sterben lassen
und sie nicht mehr
voller Schmerzen
am Leben erhalten

Jede Nacht
bitte und bettle
ich
lasse diese Gedanken
endlich gedacht sein
und nie wieder
denken

Weinen kann ich
schon lange nicht mehr
konnte ich nie
aber Hoffnung
Hoffnung tragen
jedoch sehr

Wann frage ich
wann
wird diese Hoffnung
endlich verschwinden
wann lässt sie
mich
endlich ruhen

In Freiheit
gefangen
gefangen im Selbst
gefangen in Gedanken
in Liebe
vergehen

Jetzt kann
ich nur noch denken
wie schön es ist
niemand versteht
meine Worte

Niemand weiß

Niemand

© Amy Herzog

Zwinge mich zum Glück…

Viel zu lange schon
suche ich das Glück
doch meine Seele ist zerrissen
und ich sehe es nicht…

Immer, immer wieder
will man es mir geben
doch denke ich dann
das kann es doch nicht sein
warum sollte ich es nehmen…

Ist es jetzt geschehen
die Hoffnung ist gestorben
meine Seele bleibt zerrissen
und die Hoffnung entnommen…

Die Träume sind verschwunden
nur mal ein schlechter ruft
mich in den tiefen Nächten
und kratzt an meiner Haut…

Nur einen Wunsch habe ich
und dieser ist wahr
auch wenn ich nicht glaube
verbürge ich mich dafür…

Bitte komme näher
verschrecke mich nicht
sei nur ein Mal stark genug
und zwinge mich zum Glück…

© Amy Herzog

Wundervoller Fehler…

Der Blick dezent zu Boden geneigt.
Immer wieder kurz schüchtern hochblickend,
um einen Blick von seinem Körper zu erhaschen,
und um einen Blick zu zeigen, voll Lust, der zeigt,
ich will am liebsten gleich hier an dir naschen.
Ein leichtes Grinsen ist nicht zu verachten.
Leise flach-zitternder Atem schleicht über die Lippen,
mit großer Mühe versuchend, diesen so scheinen zu lassen,
als solle er verborgen bleiben.
Wahrlich rundet dieser Atem nur das Bild ab,
welches zeigt, wie viel Lust entsteht im Inneren.
Und wieder nach unten blickend, knabbern weiße Zähne
sanft an der Unterlippe.
Nur dieser Gedanke,

„So nimm endlich, wonach es dir verlangt“,

bleibt im Kopf so hartnäckig bestehen.
Kaum noch ist es möglich, gerade aufrecht zu stehen.

So stellt sich nur noch die eine Frage,..
wo können wir es tun, wo nur, wo?
Gleich hier auf dem Tisch,
auf dass sich unsere Körper schnellstmöglich vereinen.
Nein, nicht in dieser Öffentlichkeit,
nicht in dieser Lage.

Immer weiter zurückhaltend an der Unterlippe knabbernd
suchen wir nach einem lauschigen Plätzchen.

Stehlen wir uns ein, zwei Küsse,
bevor wir uns nicht mehr zurückhalten können.

Ein wundervoller Fehler geschieht.

© Amy Herzog

Trinke von Euch…

Mit starren blauen Augen
blicke ich Euch an,
ziehe ich Euch in meinen Bann,
und findet keinen Weg zurück.
Ihr spürt die Angst in Euch,
doch Ihr könnt nicht anders,
als dem Drang mir nahe zu sein,
nachzugeben und Euch mir hinzugeben.
So schreitet Ihr auf mich zu.
Mit wohlklingender leiser Stimme
grüße ich Euch, willkommen mein Herr.
Ihr seid erstarrt vor Faszination und Angst.
So nehmt doch Platz, mein Herr,
gleich hier, nah bei mir.
Sogleich lasse ich meine Hand schreiten,
zärtlich über Euer Bein gleiten.
Streife Euern Arm hinauf
und greife sanft an Euren Hals.
Blicke Euch hypnotisch an,
und Ihr seid in Trance.
Lasset Euch küssen
auf Euer zarter Lippen.
Streichle im Kusse
über Eure Wange.
Euer Duft, der mich fängt
und mich so erregt.
So küsse ich schneller
an Eurem Hals,
beiße fest zu
und trinke von Euch.
Euer Neugier
hat den Preis,
von nun an,
gehört Ihr mir.

© Amy Herzog

Geweckt…

sanft verschlafen
wach ist sie
die augen noch verschlossen
ein kuss am hals
erregt wie nie
gefühle überschlagen
ist das erste was sie spürt
die eure lust so stählern
zwischen ihren beinen rasch
ihr immer näher rückt

© Amy Herzog

Verlangen nach dir…

unbeschreiblich
ist mein, verlangen
nach dein, bei dir sein
ich will, nein muss
sei ganz mein.
spüren will ich dich
nah bei mir
haut auf haut
ganz tief in mir.
zittern vor lust
schreien so laut
bändige mich, du musst
stillen diese lust.

© Amy Herzog

Manchmal ist es 

einfach richtig schlimm.

Liege da, im Dunkel,

warte.

Dann denke ich

die Seele ist dein, nimm

Behalte sie, ich will

sie nicht mehr. 

© Amy Herzog

Seelenmusik…

höret was die musik
euch bereitet
lasst sie in euch
gebühren geleitet
nehmt auf
stück um stück
lasst es wirken
in euch lodern
auch riskieren
es wird
nicht dauern
und ihr spürt
dass dieser klang
die seele berührt

© Amy H.

Staubkorn im Wind

Unsichtbar du schwebst,
hoch oben geschwind,
fällst rasend hinab,
am Abgrund verbleibst.

Der nächste Stoß,
erneutes hoch schweben,
und wieder fliegst du,
unendlich hoch oben.

Rast durch die Wüste,
legst Meilen zurück,
bevor du kommst an,
beim Winde der Küste.

Ziehst deine Strecken,
durch Städte und Land,
siehst Schönheit und Hass,
kannst alles erblicken.

Quer durch die Welt,
suchst du dein Ziel,
wo du dann aufschlägst,
das unsichtbare Zelt.

Doch wie leider so oft,
wirst du wieder verjagt,
bleibst stets unerwünscht,
wenngleich du’s anders hoffst.

So eilig geschwind,
suchst du den Platz,
wo bleibst du willkommen,
du Staubkorn im Wind.

© Amy Herzog

Vereinigung…

Ein Blick genügt, schon ist es geschehen,
in meine Gedanken dich eingeschlichen.
Tag sowie Nacht nur Sehnsüchtgiges denken,
so denk ich, könnt ich dich doch einfach packen.

Eine Berührung, ist einmal vergangen,
steigert in uns sogleich das Verlangen.
Spüren, berühren, mich zerrt es zu dir,
du und ich näher, wir werden zu wir.

Einen Kuss später, entfacht sind die flammen,
liegen wir da, ganz eng nun beisammen.
Die Körper umfasst und sinnlich geküsst,
stillen die Sehnsucht in tiefer Lust.

© Amy Herzog

Masochistische Sehnsucht…

Der lauter Schrei
nach Euch – sticht zu
Immer wieder, immerzu

Der Schmerz, das sei
Das ihr mir gebt
Mein Herz, es weint
Nach mehr – bis ihr geht

Genieße es, das Euch
In mir, bis dass ich
Am Ende doch noch –

Erfrier…

© Amy Herzog

Ein letzter Blick…

Aus Euer Leib das Blut gewonnen,
trink von Euch, mach Euch zu meinem,
spüre wie Ihr schwächer werdet,
Euer kleines Leben so bald endet.

Schaut mich an, seht Euch an,
seht an, was ich Euch angetan,
nehmt den Blick den Ihr noch habt,
in meinen Armen Ihr gleich sterbt.

Ein kleiner Wunsch sei Euch gegönnt,
seht noch mal die Welt so bunt,
ein letzter Kuss, dann schlaft Ihr ein,
seid in mir, für immer mein.

© Amy Herzog

Einsamer Tanz

bei abenddämmerung
tanzt sie vereint
mit hoffnung
schwebend
über der erde
entrinnen jahre
zugleich erscheint
das dasein
hellgrün
unter ihr
zu erblühen
das leuchtend gras
es beginnt
wie sie
zu lieben
den wind
voll anmut
auf ewig
traurig
allein

© Amy Herzog

Am Klavier…

so sitze ich hier
seit stunden schon
am klavier und
verbinde stunden
verschwommene noten
minuten zu runden
gefühlvollen worten
die nie gehört werden

© Amy H.

Bilder…

sanfte bilder
in meinen gedanken
nah seid ihr
so tief in mir
ich muss euch danken
mich fühlen lasst
lebendig scheinen
im herzen weinen
traurig scheint ihr
aufrichtige schreie
so lasst euch fallen
und seid bei mir

© Amy Herzog

Das letzte Sehen…

Im Regen stehen,
lassen es geschehen,
den langen Kuss,
bevor wir gehen.

Ein Wiedersehen,
wird nicht geschehen,
ein letztes mal,
in Liebe gesehen.

Ich würde flehen,
euch nicht zu verlieren,
es wäre vergebens,
ihr seid entschlossen.

Euer letztes Lächeln,
werde ich sehen,
in tiefer Sehnsucht,
in meinen Träumen.

© Amy Herzog

Gefangen…

Im Körper gefangene Seele,
Auf ewig sie sich quäle,
Vom Leben stets bewacht,
Nur der Tod hat die Macht.

Das Gefängnis zu brechen,
Und die Seele kann entfliehen,
Sich dem Raster entziehen.

In ein freifliegendes Leben,
Das Glück pur erleben…

© Amy Herzog

Einmal kurz leben…

Innerlich nichts als Leere,
berühre ich tot die Tasten.
Suche nach spürbarer Nähe,
wo nur, ich kann nicht sehen.

Voll Nöten bitte und bettle,
klangvoll ertönen die Noten.
Kommen ein paar Gefühle?
Ich gehöre nicht zu den Toten!

Schließe fest die Augen,
meine Hände tanzen allein.
Sie müssen Gefühlen folgen,
seien sie noch so klein.

Ich bin wie erstarrt!
Kann mich nicht rühren!
Sagen kann ich kein Wort,
die Emotionen kann ich spüren.

Wild umher schiessen sie,
quer durch meinen Körper.
Im Rhythmus zur Melodie,
werden wunderschön hörbar.

Immer mehr, viel zu viel!
Gemisch aus Leid und Liebe,
höre ich auf und werde still.
Kurz spürte ich, das ich noch lebe.

© Amy Herzog

Seele…

Seele in matten
Farben, getrieben
verfolgt vom
Todesschatten.
Funkenhelles Gut
des dunkelbösen,
verbleibt verdammt,
ewig vom venösen
Blut.

© Amy Herzog

Seifenblasen…

Seifenblasen glasig schön,
fliegen leicht durch Lüfte,
lassen lächelnd schöne Düfte,
zurück, bis zum Wiedersehn.

Diese Schönheit doch zu fangen,
ehe sie weit verflogen ist,
zärtlich sie noch einmal küsst,
voll Glück sie dann zerplatzen.

© Amy Herzog

Kalt…

Mir ist kalt.
Kälte gegen das Einschlafen.
Mein Körper reagiert schon gar nicht mehr.
Kein zittern, nichts. Nur Kälte.
Ich schlafe nicht.

© Amy Herzog

Unbekannt

stumm lächelnd
zweifelnde emotionen
entfachen ungeahnt
lustvolles verlangen

nach unbekannt
berührenden händen
umfassen körper
beginnen brennen

aufgeheizt innig
vertraute berührungen
stillen sehnsüchte
die zuvor nie waren

© Amy Herzog

Ewig grau…

Schüchtern tanzen sie gemeinsam,
und beide sind ein wenig einsam,
doch keiner spürt die Müdigkeit,
immer weiter tanzen sie verträumt.

Immerzu enger tanzen sie,
zur allerschönsten Melodie,
und merken dabei aber nicht,
unermesslich wächst die Sucht.

Stunden um Stunden vergehen so,
monatelang sind beide froh,
bis sie merken, was sie sind,
die Farbe ändert sich geschwind.

Einst waren sie nur schwarz und weiß,
doch drehten sie zu schnell im Kreis,
so wurde nach der kurzen Zeit,
ein grau, das nahm die Heiterkeit.

Beendet haben sie den Tanz,
einsam sind sie wieder ganz,
das grau wird keinesfalls vergehn,
obwohl sie sich nie wieder sehn.

Auf ewig sind sie nun verdammt,
kein Tanz sich jemals neu entflammt,
verbleiben grau so gerade eben,
der Einsamkeit doch überlassen.

© Amy Herzog

Unsichtbar…

schnell
besetzt
aufgeblitzt
bunte lichter
immer näher
eingedrungen
das verlangen
atem rauben
hingegeben
keine gedanken
dir überlassen
hoch hinab
mich verdarb
wunderbar
unsichtbar

© Amy Herzog

Verführung…

schnelle verführung
sanfte berührung
irritiertes gespür
ich mich verlier
gedanken
wanken
ungewiss
ein genuss
gefühle beben
herzen schweben
augen schließen
dich sehen
verführen
fühlen
glühen

© Amy Herzog

Lebenssaft…

Das Wesen in ihr längst erwacht,
es wandelt still von Nacht zu Nacht,
für Menschen eine Maskerade,
bleibt es stets die Namenlose.

Schatten ist ihr Tageslicht,
Worte nutzt sie mit bedacht,
schweigen ihre Muttersprache,
niemand weiß was sie gebrauche.

Energie durchzieht den Körper,
Begierde schon von weitem hörbar,
nähert sich, der Puls erschnellt,
das ist das was sie gewollt,

Leidenschaftlich wird geschnitten,
schon benetzt es ihre Lippen,
süßlich, warm und hoch erfreut,
trinkt sie das so heilige Blut!

© Amy Herzog

Aufgeben…

Die Hände zittern,
Die Augen sind schwer.
Meine Seele, sie schreit,

Es ist der Schrei,
Nach Sicherheit.
Schrei nach Ehrlichkeit,
Schrei nach etwas…
Freundschaft.

Schrei, lauter Schrei,
Nach irgendwas.
Mut und Angst,
Viel zu viel Angst.
Angst zu kämpfen,

Nimm die Angst,
Diese schlimmste Angst.
Gib Sicherheit.
Etwas…

© Amy Herzog

Schenket die Freiheit

Lasset mich einfach endlich geh’n,
so lasset mich nass im Regen steh’n.
Macht dass es aufhört, das Rauschen der Wellen,
werfet mich aus diesen düstren Zellen.

Schenkt Ihr die Freiheit, verneige ich mich,
lasset mich ziehen, im Kusse mit Euch.
Nie wieder werdet Ihr an mich denken,
ganz so als sei ich nie da gewesen.

Es schmerzt, es reißt, Ihr seid so nah,
genießt es doch immer noch so wahr.
So gebt es doch einfach endlich auf,
dann findet Ihr andere Seelen auch.

© Amy Herzog